Kimi Räikkönen mit Ausfall beim Abschied aus der Formel 1: Die Karriere des "Iceman" in Bildern
Kimi Räikkönen hört auf: Die Karriere des "Iceman"
Vor seinem letzten Rennen in Abu wurde Kimi Räikkönen offiziell verabschiedet. Von den Kollegen, von der Formel 1 und auch von den Fans. Ein letzter Gruß, bevor es in seine letzten Runden als Formel-1-Fahrer ging.
Kimi Räikkönen: Ausfall zum Abschied aus der Formel 1
Es wurden leider nur 29 statt 58: Räikkönen musste sein letztes Rennen wegen Bremsproblemen vorzeitig beenden. Trotzdem bleiben viele Höhepunkte, für die der Iceman sorgte. ran blickt zurück auf eine außergewöhnliche Karriere.
2001: Debüt in "Down Under"
Am 4. März 2001 debütiert Räikkönen (li.) beim Großen Preis von Australien - nach nur zwei Jahren im Formel-Sport, was damals für großes Aufsehen sorgt. Interessant: Auch Fernando Alonso (2. v. re.) fährt sein erstes Rennen. Räikkönen beendet den Grand Prix auf dem sechsten Platz und rast damit in seinem ersten Rennen direkt in die Punkte. Am Saisonende sind neun Zähler auf seinem Konto - was einen respektablen zehnten WM-Platz bedeutet.
2002: Wechsel zu McLaren und erste Erfolge
Nachdem sein Landsmann Mika Häkkinen seine Karriere beendet hat, nimmt Räikkönen dessen Platz beim britischen Traditionsrennstall McLaren ein. Im ersten Rennen für sein neues Team rast er direkt das erste Mal auf das Podium. Platz drei beim Auftaktrennen in Australien! Am Ende der Saison belegt er den sechsten Platz der Fahrerwertung nach insgesamt drei Podiumsbesuchen.
2003: Erster Sieg in der Königsklasse
Endlich Rennsieger! In seiner dritten Formel-1-Saison steht Räikkönen das erste Mal ganz oben auf dem Podest. In der malaysischen Hitze bleibt der "Iceman" ganz cool und siegt vor Rubens Barrichello (li.) und Fernando Alonso (re.). In der WM-Wertung landet er nur zwei Punkte hinter Weltmeister Michael Schumacher. Damit ist der schweigsame Blondschopf endgültig angekommen unter den ganz Großen.
2005: Wieder knapp am Titel vorbei
Nach einer eher enttäuschenden Saison 2004 meldet sich der Finne 2005 umso stärker zurück. Zwölf Podiumsplätze, darunter sieben Siege, lassen ihn am Weltmeisterschaftstitel schnuppern. Beim drittletzten Rennen der Saison muss Räikkönen jedoch mit ansehen, wie sich Fernando Alonso (vo.) zum ersten Mal die Krone des Motorsport aufsetzt. Ihm bleibt erneut Rang zwei.
2006: Letzte Saison bei McLaren
In der Saison 2006 läuft es nicht rund. Räikkönen kann keinen Sieg einfahren. Beim Großen Preis von Monza wird bekannt, dass er ab 2007 für Ferrari fahren wird. Dort soll er die Nachfolge von Rekordchampion Schumacher antreten. Legendär: Nachdem er sein Auto beim Rennen in Monaco aufgrund eines defekten Hitzeschildes abstellen muss, flüchtet der Skandinavier sofort auf seine im Hafen liegende Yacht!
2007: Triumph im Herzschlagfinale
Angelangt auf dem Olymp! In einer der spannendsten WM-Entscheidungen hat Räikkönen das letzte Wort. Im letzten Saisonrennen in Brasilien geht der Finne als Außenseiter ins Finale. Sieben Punkte Rückstand weist er auf, als die Ampeln ausgehen und muss daher auf Fehler des McLaren-Duos Lewis Hamilton und Alonso hoffen. Doch Räikkönen gewinnt das Rennen und wird Weltmeister, da seine Rivalen nur auf den Plätzen drei (Alonso) und sieben (Hamilton) landen. Damit ist er bis heute der letzte F1-Weltmeister im Ferrari.
2009: Abschied aus der Formel 1
2008 und 2009 kann er nicht mehr an die Erfolge des ersten Ferrari-Jahres anknüpfen. Lediglich drei weitere Siege fährt der Lebemann noch ein. Nach der Saison verabschiedet sich Räikkönen aus der Formel 1 und wendet sich dem Rallye-Sport zu.
2010 und 2011: Rallye-Erfahrungen
In den Jahren 2010 und 2011 probiert sich Räikkönen in der Rallye-Serie aus. Große Erfolge gelingen nicht, sodass ...
2012: Rückkehr in die Formel 1
... er 2012 in die Formel 1 zurückkehrt. Räikkönen geht für das Lotus-Team an den Start, erringt beim drittletzten Rennen in Abu Dhabi seinen ersten Sieg nach seiner Rückkehr und belegt am Ende der Saison den dritten Platz der Gesamtwertung.
2012 und 2013: Kurioser Vetrag
Bei den Vertragsverhandlungen für sein Comeback lässt sich der Finne eine kuriose Klausel zusichern. Für jeden erzielten Punkt soll er 50.000 Euro erhalten. Am Vertragsende hat er 390 Punkte gesammelt. Somit stehen ihm also eigentlich 19,5 Millionen Euro zu. Räikkönen verzichtet jedoch auf einen Großteil des Geldes, da der Rennstall sonst Konkurs anmelden müsste.
2014 bis 2018: Rückkehr zu Ferrari
2014 unterschreibt Räikkönen zum zweiten Mal bei Ferrari. In diesen Jahren ist er hinter Kumpel Sebastian Vettel klar die Nummer zwei der Scuderia, aber stets ein zuverlässiger Teamkollege. 2018 gewinnt er sein vermutlich letztes Rennen in der Formel 1. Den Sieg beim Großen Preis der USA feiert er mit Sonnenbrille auf dem Podium.
2019 bis 2021: Karriereausklang bei Alfa Romeo
Seit 2019 fährt Räikkönen für das Team, bei dem er seine Karriere begonnen hat. Nur trägt dies mittlerweile einen anderen Namen. Aus Sauber ist Alfa Romeo geworden. Der "Iceman" macht keine Hehl daraus, dass er seine Karriere ausklingen lassen will. Nur noch selten schafft es der zweifache Familienvater in die Punkteränge. In der erfolgreichen Netflix-Doku "Drive to survive" sagt er ohne eine Miene zu verziehen: "Für mich ist das ein Hobby." Am 1. September 2021 verkündet Räikkönen seinen Abschied zum Ende der Saison, nachdem bereits darüber spekuliert wurde. Sicher ist: Die Formel 1 wird einen der beliebtesten Fahrer verlieren.