Carlos Sainz: Neue 2022er-Autos könnten mehr Spaß machen
- Aktualisiert: 04.01.2022
- 13:25 Uhr
- Motorsport-Total
Carlos Sainz trauert den "verrückten" Rundenzeiten der alten Formel-1-Autos nach - Gleichzeitig freut er sich aber auch auf die neuen Boliden der Generation 2022
Die Formel-1-Autos der vergangenen Generation wurden nach dem Saisonfinale 2021 eingemottet. 2022 beginnt eine komplett neue Ära in der Königsklasse. Während die Fans und auch viele Fahrer dieser neuen Zeitrechnung entgegenfiebern, trauert Carlos Sainz den ausgemusterten Fahrzeugen auch etwas nach.
"Schon ein bisschen, weil sie so unglaublich schnell sind", erklärt er auf Nachfrage und ergänzt: "Diese Autos werden mir definitiv immer im Gedächtnis bleiben, weil es so viel Spaß gemacht hat, sie zu fahren und ans Limit zu pushen." Klar ist nämlich, dass die neuen Autos - zumindest zu Beginn - etwas langsamer sein werden.
"Es wird Kurven geben, in denen das Auto [2022] mit dieser Generation mithalten kann. Aber die meisten werden langsamer sein", prophezeit Sainz. Allerdings gehen diverse Formel-1-Experten inzwischen davon aus, dass die neuen Autos zumindest deutlich schneller als ursprünglich angenommen sein werden.
Sainz glaubt aber trotzdem nicht, dass die 2022er-Boliden mit ihren Vorgängern mithalten können, weil sie schwerer und auch die Reifen anders seien. "Selbst mit dem getrimmten Unterboden und allem sind wir noch immer verrückte Rundenzeiten gefahren", erinnert Sainz im Hinblick auf die 2021er-Autos.
Diese waren vor der Saison durch einige Regeländerungen bereits eingebremst worden. "Stellt euch mal vor, sie hätten den Unterboden und alles wie 2018 gelassen. Wir haben den Abtrieb seit 2018 immer mehr beschnitten, aber die Autos sind trotzdem immer schneller geworden", erklärt Sainz.
Übrigens: Obwohl er den Boliden der Vergangenheit nachtrauert, heiße das "nicht unbedingt", dass die 2022er-Autos weniger Spaß machen. "Sie könnten sogar mehr Spaß machen", erklärt Sainz. Ex-Teamkollege Lando Norris hatte zuvor erklärt, dass die neuen Autos - zumindest im Simulator - "nicht so schön" zu fahren seien.
Wie die neuen Boliden in der Realität wirklich sind, das wird sich bei den im Februar beginnenden Wintertests zeigen, wenn die neuen Autos zum ersten Mal auf die Strecke gehen.