Das Formel-1-Reife(n)zeugnis des SID: Austin
- Aktualisiert: 23.10.2017
- 07:14 Uhr
- SID
Der Traum von Ferrari-Star Sebastian Vettel von seinem ersten WM-Titel mit der Scuderia ist ziemlich sicher geplatzt.
Austin (SID) - SEBASTIAN VETTEL: Der Traum des Ferrari-Stars von seinem ersten WM-Titel mit der Scuderia ist ziemlich sicher geplatzt. Vettel hatte die Chance nach seinem guten Start, seinen Rivalen Lewis Hamilton mit einem Sieg in den USA noch einmal unter Druck zu setzen. Doch der Brite war einfach zu schnell. Fakt ist aber, Vettel und Ferrari haben den Titel nicht in Texas verloren. Für den Thron der Formel 1 passierten in den vergangenen Wochen einfach zu viele Fehler.
LEWIS HAMILTON: Niki Lauda drückte es so aus. "Der Junge war schon immer der Beste, jetzt ist er noch besser", sagte der Ex-Weltmeister. Dass sich Hamilton seinen vierten WM-Titel sichert, ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Der Brite muss dann den historischen Vergleich mit den Legenden der Branche nicht mehr scheuen.
MAX VERSTAPPEN: Der junge Niederländer zeigte einmal mehr, warum ihn viele Experten für einen kommenden Weltmeister halten. In seinem Red Bull fuhr Verstappen von Startplatz 16 auf Rang vier nach vorne, viele sahen den Red-Bull-Piloten sogar um das Podium betrogen. Die Stewards brummten ihm nach seinem Duell mit Kimi Räikkönen in der letzten Runde nach der Zieldurchfahrt eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe auf. Verstappen und Red Bull schäumten vor Wut. Ohnehin bleibt die Erkenntnis: Der Junge ist nicht aufzuhalten.
SHOW: Justin Timberlake, Usain Bolt, Stevie Wonder und und und - die neuen Macher der Rennserie zogen alle Register für die Unterhaltung der Fans an der Rennstrecke. Und machten deutlich, wohin die Reise der Formel 1 unter Liberty Media hingehen soll: Das Rennwochenende soll zu einem Gesamtereignis ausgebaut werden. Wenn es auf der Strecke nicht selten recht langweilig zugeht, soll wenigstens das Drumherum stimmen.
PASCAL WEHRLEIN: Für den Worndorfer wird es langsam eng, um noch ein Cockpit für die nächste Saison zu ergattern. Laut Toto Wolff sei Williams wohl die "letzte Möglichkeit", sagte der Mercedes-Motorsportchef. Dessen Verhandlungsspielraum für seinen Schützling ist langsam ausgereizt: "Es kommt der Punkt, an dem ein Fahrer auf eigenen Beinen stehen muss."
SPRUCH DES WOCHENENDES: "Ich habe das neulich mal ausgerechnet: Indem ich auf Fleisch verzichte, rette ich in nur einem Jahr 24 Hühnern das Leben. Und einer ganzen Kuh." (Mercedes-Pilot Lewis Hamilton in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung über seine vegane Ernährung)