• Tennis
  • Darts
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Motorsport Formel 1

"Eine Machtdemonstration": Verstappen überrascht Marko mit Mega-Vorsprung

Article Image Media
© Motorsport Images
Anzeige

Das Red-Bull-Heimspiel in Spielberg bleibt für Max Verstappen ein guter Jagdgrund: Der Niederländer feiert am Samstag nach dem Sprint-Sieg nicht nur seine 41. Poleposition, sondern bereits die achte in dieser Saison und vor allem schon die vierte in Folge beim Österreich Grand Prix.

Überraschend ist dabei, nach dem engen Kampf gegen die McLaren im Sprint, vor allem der große Abstand von 0,404 Sekunden, den Verstappen auf die Verfolger hat: Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko zeigt sich davon bei Sky überrascht:

"Man muss sagen: Das ganze Team hat hier hervorragend gearbeitet, wir haben uns stetig verbessert. Aber ein Vorsprung von vier Zehntel, auf dieser Strecke, mit einer Rundenzeit von 1:04, das ist eine Machtdemonstration. Jede einzelne Runde von Max hat eine Verbesserung gebracht, also wir haben auch nur geschaut", erklärt der Grazer.

Marko verrät: "Die Kombination von Max mit seinem Renningenieur, und auch mit den Reifentechnikern, hat optimal funktioniert. Und ich nehme an, dass die Temperaturen uns auch geholfen haben, weil wir hatten hier einen Hundertstel- oder Zehntel-Krimi - und dann sind wir vier Zehntel vorne", wundert sich der Österreicher: "Wir nehmen das gerne mit, aber wir hätten uns das nicht erwartet."

Verstappen selbst sagt zu seinem großen Vorsprung: "Natürlich ist es eine kurze Runde und der Vorsprung recht groß. Aber auf der anderen Seite habe ich mich eben wohlgefühlt mit dem Auto und die Balance war da, sodass du echt pushen und angreifen kannst in den Kurven. Das hat wohl für den Abstand gesorgt", glaubt der Weltmeister.

Mit dem Qualifying ist er mehr als zufrieden: "Die ganze Session lief wirklich gut. Das Auto war in einem besseren Fenster, ich konnte mehr pushen, mich mehr auf den Grip und die Balance verlassen, das hat Spaß gemacht", berichtet Verstappen. "In Q1 bin ich durchgekommen, ohne einen neuen Reifensatz zu brauchen und danach ging es ums Feintuning der Balance, aber jede Runde hat sich gut angefühlt."

Perfekte Runde? Verstappen: "Werde ich nie sagen"

In Q3 sei es dann vor allem darum gegangen, "jede Kurve hinzukriegen", so Verstappen, der findet: "Es ist eine Weile her, dass ich mich so im Auto gefühlt habe, auch in Bezug auf den Vorsprung. Zuletzt war es immer sehr knapp nach vorne oder nach hinten. Also war das definitiv sehr positiv fürs Team."

Als perfekt will er seine Runde aber nicht klassifizieren: "Ich werde wahrscheinlich nie sagen, dass es eine perfekte Runde war, aber es war eine gute. Es gibt immer Dinge, die man besser machen kann, wenn man sich die Runde jetzt anschaut. Ich wusste, dass es eine solide Runde und gut genug für Pole ist, das zählt", erklärt der Niederländer und lobt: "Wir haben als Team hart gearbeitet, um im Vergleich zu den letzten Rennen wettbewerbsfähiger sein, das scheint sich auszuzahlen."

Doch woher kommt auf einmal die signifikante Performance-Steigerung, im Vergleich zu den letzten Rennen, aber auch zum Sprint zur Mittagszeit? "Einfach eine stabilere Balance, mehr Verbindung zwischen Front und Heck", nennt Verstappen Gründe: "Ich denke, wir haben die richtigen Veränderungen vorgenommen."

Für den WM-Spitzenreiter ist klar: "Daran sieht man, dass kleine Veränderungen schon einen großen Unterschied in der Rundenzeit machen können. Ich bin happy damit, denn wie gesagt: Wir hatten zuletzt nicht den leichtesten Lauf, bei der puren Pace war es etwa schwer für uns im Vergleich zu früheren Jahren."

Marko: Nur "Außergewöhnliches" kann Verstappen stoppen

Das starke Qualifying gibt Verstappen entsprechend auch Zuversicht fürs Rennen: "Ich habe das Gefühl, das ist von der Balance her verbessert, was morgen hoffentlich auch den Reifen hilft. Denn es wird immer noch ein langes und heißes Rennen, da müssen wir auf die Reifen schauen, und das werde ich versuchen."

Red-Bull-Berater Marko sieht Verstappen jetzt jedenfalls in der Favoritenrolle, wenngleich er für Herausforderer Norris einen Vorteil im Vergleich zum Sprint ausmacht: "Norris kann sich dann konzentrieren auf Max, er hat nicht den teaminternen Kampf", erklärt Marko in Bezug auf das Duell zwischen den beiden McLaren-Fahrern am Samstag.

Leicht dürfte es für die Konkurrenz aber trotzdem nicht werden: "Mit dem Vorsprung und, das ist auch kein Geheimnis, wir haben zwei neue Satz harte Reifen bei diesen Temperaturen, kann das ein entscheidender Faktor sein", sagt Marko und fügt hinzu: "So wie Max unterwegs ist, glaube ich, kann ihn nur etwas Außergewöhnliches stoppen."


© 2024 Seven.One Entertainment Group