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Erpressung der Schumachers: Angeklagte legen Geständnisse ab
In der Gerichtsverhandlung um den mutmaßlichen Erpressungsversuch gegen die Familie des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher haben der Hauptangeklagte und sein Sohn Geständnisse abgelegt. Das bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichts in Wuppertal. Die beiden Wuppertaler sollen versucht haben, 15 Millionen Euro von der Familie zu erpressen.
Angeklagt ist außerdem ein dritter Mann, der aus Wülfrath stammt. Er arbeitete bis März 2021 bei einer Sicherheitsfirma, die für die Überwachung des Schumacher-Anwesens in der Schweiz beauftragt war.
Michael Schumacher ist nach seinem Skiunfall 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten, zu seinem Gesundheitszustand macht seine Familie keine Angaben. Schumachers Ehefrau Corinna ist am Verfahren als Nebenklägerin beteiligt, sie wird in Wuppertal von einem Anwalt vertreten.
Der Mitarbeiter der Sicherheitsfirma soll durch seine Tätigkeit in den Besitz von zahlreichen Bildern und Videos gekommen sein, auf denen Schumacher zu sehen sein soll. Zwischen Oktober 2022 und Mai 2024 soll er die Dateien an den Hauptangeklagten weitergegeben haben. Dieser soll der Familie Schumacher damit gedroht haben, die Bilder und Videos im Darknet zu veröffentlichen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Sein Sohn soll ihm durch das Einrichten einer nicht rückverfolgbaren Mailadresse geholfen haben.
Dem 53 Jahre alten Hauptangeklagten wird versuchte Erpressung im besonders schweren Fall zur Last gelegt. Seinem Sohn wird Beihilfe vorgeworfen. Gegen den früheren Sicherheitsmitarbeiter lautet die Anklage ebenfalls auf Beihilfe zum Erpressungsversuch sowie eine Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs Schumachers. Der Hauptangeklagte sitzt in Untersuchungshaft. Das Gericht hat insgesamt fünf Verhandlungstermine bis Mitte Februar angesetzt.