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Ferrari stellt den F1-75 vor: Endlich wieder ein roter Titelträger?

  • Aktualisiert: 17.02.2022
  • 14:15 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Ferrari

Ferrari hat am Donnerstag den F1-75 für die Formel-1-Saison 2022 vorgestellt: Nach 14 Jahren Durststrecke soll endlich wieder ein Titel her

Die gestrigen Leaks aus dem Internet kündigten es schon an: Der neue Ferrari wird rot! Das ist bei der heutigen Präsentation des F1-75 von Charles Leclerc und Carlos Sainz aber keine Überraschung. Die Frage war nach der Vorstellung der neuen Teamshirts vor einigen Tagen aber: Wie viel Schwarz trägt das neue Formel-1-Auto 2022?

Die Antwort: schon ein bisschen. Das Auto selbst trägt kein Schwarz, dafür aber Halo, Windabweiser und Front- und Heckflügel nach dem Abgang des langjährigen Sponsors Philip Morris, der dem Team auch nach dem Tabakwerbeverbot noch weitere 15 Jahre die Treue hielt. Ein wenig erinnert man so an die 80er- und 90er-Jahre, als man ebenfalls schwarze Flügel fuhr.

Sportlich sollte man allerdings nicht an die Zeit anknüpfen, in der man 20 Jahre lang ohne Fahrertitel blieb. Doch die Scuderia ist derzeit auf dem besten Weg dahin. Der letzte Titel liegt bereits 14 Jahre zurück, die letzte Fahrerkrone sogar noch ein Jahr länger.

Doch das Team aus Maranello hat seine kompletten Hoffnungen in das neue Reglement 2022 gesteckt und seine Entwicklung im Vorjahr schon früh eingestellt - auch weil man mit dem Auto 2020 keinen Blumentopf gewonnen hatte. Trotzdem konnte man sich am Ende gegen McLaren durchsetzen und Platz drei einfahren, der in diesem Jahr schon eine Enttäuschung wäre.

Denn Ferrari möchte wieder im alten Glanz erstrahlen und die Weltmeisterschaft holen - ohne Wenn und Aber.

Fahrerisch setzt Ferrari weiter auf das vielversprechende Duo aus Charles Leclerc und Carlos Sainz. Leclerc gilt als die Zukunft der Italiener und besitzt einen langfristigen Vertrag bis 2024. Der Monegasse hatte im Vorjahr für die Glanzmomente gesorgt und zwei Polepositions und einen Beinahe-Sieg in Silverstone geholt.

Trotzdem unterlag er am Ende seinem Teamkollegen, der sich für viele erstaunlich schnell auf sein neues Team einstellen konnte. Sainz stand gleich viermal auf dem Podium und war eine der positiven Überraschungen der abgelaufenen Saison. Kann er die Leistung bestätigen und Ferrari ein gutes Auto bauen, gilt auch er als möglicher Titelanwärter - genau wie Leclerc.

Personell hatte die Scuderia im vergangenen Jahr einige Umstrukturierungen vorgenommen, die nun ineinandergreifen sollen. Die wichtigste Änderung am Kommandostand: Mattia Binotto bleibt Team- und Technikchef in Doppelrolle, wird in Zukunft aber häufiger in der heimischen Fabrik sein und sich an der Strecke durch Sportdirektor Laurent Mekies vertreten lassen.

Wer sich übrigens fragt, wieso Ferrari nach dem SF71H, dem SF90, dem SF1000 und dem SF21 nun F1-75 als Namen für sein Auto gewählt hat: Damit spielt man auf den 75. Jahrestag des ersten Ferrari-Straßenfahrzeugs an. 1947 ließ Enzo Ferrari in Maranello zum ersten Mal den Motor des Ferrari 125 S an.

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