FIA-Chef Mohammed bin Sulayem stellt politische Statements in der Formel 1 in Frage
- Aktualisiert: 09.06.2022
- 13:47 Uhr
- Motorsport-Total
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem hat vor allem Sebastian Vettel und Lewis Hamilton leicht kritisiert. Der Mann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten würde sich weniger politische Statements in der Formel 1 wünschen.
München - Mohammed bin Sulayem gibt nicht viel auf meinungsstarke Formel-1-Fahrer. Das deutete der FIA-Präsident im Gespräch mit "GrandPrix247.com" an, indem er sagte: "Niki Lauda und Alain Prost ging es einzig um das Fahren."
"Jetzt fährt [Sebastian] Vettel mit einem Regenbogen-Fahrrad herum. Lewis [Hamilton] engagiert sich leidenschaftlich für Menschenrechte. Und [Lando] Norris spricht über mentale Gesundheit."
Das sei nicht grundsätzlich falsch, meint bin Sulayem. Er sagt: "Jeder hat das Recht zu denken. Ich glaube aber, wir müssen entscheiden, ob wir unsere Haltung ständig über den Sport stellen sollten."
Wie sich bin Sulayem Glaubwürdigkeit vorstellt
Er selbst zum Beispiel gebe sich in diesem Punkt sehr zurückhaltend. O-Ton: "Ich komme aus einer arabischen Kultur. Ich bezeichne mich als international und als ein Muslim. Aber halte ich meine Meinung anderen Menschen vor? Niemals, nein!"
Bin Sulayem verweist an dieser Stelle auf die Motorsport-Funktionäre in den Vereinigten Arabischen Emiraten und sagt: "Ich beschäftige dort [Personen mit] 16 Nationalitäten. Man nenne mir einen Verband, der auf mehr kommt."
"Außerdem finden sich darunter 34 Prozent Frauen und sieben Religionen. Es sind sogar mehr Christen als Muslime vertreten. Darauf bin ich stolz, denn das schafft Glaubwürdigkeit und Wertigkeit. Aber zwinge ich ihnen meine Haltung auf? Nein."
Er lasse sich auch nicht für aktuelle Regeldebatten in der Formel 1 verantwortlich machen, meint bin Sulayem weiter: "Die Regeln sind da. Selbst jetzt kommt es zu Problemen, zum Beispiel bei Schmuck. Aber ich habe [die Regeln] nicht geschrieben."
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