Motorsport Formel 1
FIA-Präsident deutet an: 2025 wieder "mehrere" Renndirektoren in Formel 1
Die Formel 1 wird in der Saison 2025 nicht nur einen, sondern "mehrere" Renndirektoren haben. Das hat Mohammed bin Sulayem, Präsident des Automobil-Weltverbands (FIA), am Rande des FIA-Gipfeltreffens in Jarama, Spanien, angedeutet, wie unter anderem De Telegraaf berichtet.
Bin Sulayem sprach von "frischem Blut" für die Position der Renndirektoren, nannte jedoch keine Namen. Damit bleibt unklar, ob Rui Marques seine Rolle als bisheriger Formel-1-Renndirektor auch in der Saison 2025 weiter ausüben wird.
Marques war Ende 2024 kurzfristig zum Renndirektor ernannt worden, nachdem sich die FIA und die Formel 1 von seinem Vorgänger Niels Wittich getrennt hatten. Wittich wiederum hatte 2022 gemeinsam mit Edoardo Freitas die Nachfolge von Michael Masi angetreten, der nach dem kontroversen Formel-1-Finale 2021 in Abu Dhabi entlassen worden war.
Zwei Renndirektoren, die abwechselnd das Renngeschehen vor Ort leiten, wären in der Formel 1 also keine Neuheit. Allerdings hielt dieses System zuletzt nicht einmal eine komplette Rennsaison durch: Ab Ende 2022 war Freitas nach einem Vorfall beim Japan-Grand-Prix in Suzuka nicht mehr im Einsatz und die Verantwortung ging deshalb vollständig auf Wittich über.
FIA bemüht sich um mehr Professionalität
Vor der Saison 2025 ist der Weltverband zudem bestrebt, für mehr Professionalität bei seinen Motorsport-"Schiedsrichtern" zu sorgen. Kürzlich wurden Pläne für eine neue FIA-Abteilung vorgestellt, die sich verstärkt der Ausbildung von Funktionären wie Renndirektoren und Sportkommissaren widmen soll. So will der Weltverband eine breitere Personalbasis schaffen.
Das könnte einen Wandel von freiwilligen hin zu hauptberuflichen Funktionären bedeuten: Sportkommissare könnten künftig in Vollzeit oder zumindest in Teilzeit für die Formel 1 tätig sein - und nicht mehr nur sporadisch und "auf Zuruf".
Mit diesen Maßnahmen reagiert der Weltverband auch auf die anhaltende Kritik aus dem Formel-1-Fahrerlager, wonach die Entscheidungen der Renndirektoren und Sportkommissare zu inkonstant seien.