Formel 1 Motorsport
Formel 1: Die Gewinner und Verlierer der Saison
Die Formel 1 hat 2024 die Ziellinie überquert, und Max Verstappen ist mal wieder Weltmeister - sein Team allerdings verpasste den nächsten Titel deutlich. Vor allem McLaren sorgte für positive Schlagzeilen, so manch anderer für negative.
GEWINNER DER SAISON
MAX VERSTAPPEN: Der Weltmeister muss zwangsläufig dazu gehören. Vor allem ein raketenhafter Saisonstart verhalf dem Niederländer zu seinem vierten Titel in Serie. Sieben Siege hatte Verstappen in den ersten zehn Rennen gefeiert, in den 14 danach war die Konkurrenz aber meist stärker, er triumphierte nur noch zweimal. Setzt sich dieser Trend fort, dann wird der Titelverteidiger 2025 zu den Verlierern gehören.
LANDO NORRIS UND MCLAREN: Am Ende feierte der Traditionsrennstall zum ersten Mal seit 26 Jahren die Konstrukteurs-WM - Norris, der damals noch nicht mal geboren war, wurde zudem Vize-Weltmeister. Hätten sich Teamchef Andrea Stella und Co. allerdings intern früher auf den Briten als Titelkandidaten festgelegt, wäre wohl noch mehr drin gewesen. McLaren ist nun also zurück an der Spitze der Königsklasse, im nächsten Jahr muss der Fahrer-Titel das Ziel sein. Dafür müssen Norris und auch das Team aber Fehler abstellen.
DIE FORMEL 1: Vor allem in der zweiten Saisonhälfte wurde die Königsklasse richtig spannend. Zwar konnte Norris Verstappen nie richtig gefährlich werden, trotzdem elektrisierte das Duell Fans und Medien. Sieben verschiedene Rennsieger belegen, wie ausgeglichen es zuging - eine tolle Abwechslung und ein spannender Vorgeschmack auf die nächste Saison.
VERLIERER DER SAISON
RED BULL UND SERGIO PEREZ: Die Affäre um unangebrachtes Verhalten von Teamchef Christian Horner gegenüber einer Mitarbeiterin erschütterte die Weltmeister Anfang 2024. Es dauerte, bis sich der Trubel legte. Der Brite blieb im Amt. Ab Mitte der Saison lief es dann auch sportlich nicht mehr. Red Bull verpasste die Team-WM schlussendlich auch, weil Sergio Perez den Großteil der Saison völlig neben sich stand. Dass er dennoch bis zum letzten Rennen im Cockpit saß, grenzt an ein Wunder.
CARLOS SAINZ: Der Spanier muss Ferrari nach vier Jahren verlassen und dockt nun bei Williams an - ein deutlicher Rückschritt. Sainz machte seine Sache bei der Scuderia sehr solide und zuverlässig, hatte aber Pech, dass bei keinem anderen Topteam ein Platz frei wurde. In Abu Dhabi feierte er damit wohl sein letztes Podium für lange Zeit.
DANIEL RICCIARDO: Das breiteste Lächeln der Formel 1 verschwand schon sechs Grand Prix vor Saisonende aus dem Fahrerlager. Der Australier wurde nach schwachen Leistungen im Racing Bull vorzeitig von Liam Lawson ersetzt. Ricciardo - mehrfacher Grand-Prix-Sieger - war meist ein Schatten seiner selbst. Sein Abschied aus der Formel 1 ist schade, im harten und schnelllebigen Geschäft der Königsklasse aber folgerichtig. Apropos schnelllebig: Gerüchten zufolge hat Cadillac für den Formel-1-Einstieg 2026 großes Interesse an Ricciardo.
ASTON MARTIN: Der ambitionierte Rennstall von Multimilliardär Lawrence Stroll ging 2024 unter. Ex-Weltmeister Fernando Alonso und Strolls Sohn Lance konnten keine Glanzlichter setzen und sammelten zusammen nur 94 Punkte, im Jahr davor waren es noch 280 gewesen. 2025 wird wohl eine Übergangssaison, da die Verpflichtung von Design-Guru Adrian Newey ab kommendem März wahrscheinlich erst 2026 Früchte tragen wird.
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