Nachfolger vom Konkurrenzteam?
Formel 1: Mattia Binotto tritt als Ferrari-Teamchef zurück
- Aktualisiert: 29.11.2022
- 10:49 Uhr
- Motorsport-Total
Mattia Binotto ist 2023 nicht mehr Teamchef von Ferrari in der Formel 1. Eer seine Nachfolge am Kommandostand antreten wird, das ist noch offen.
München - Nach tagelangen Spekulationen schafft Ferrari nun Gewissheit: Das italienische Traditionsteam bestätigt das Aus von Teamchef Mattia Binotto zum Jahresende.
In der entsprechenden Pressemitteilung heißt es: "Ferrari hat den Rücktritt von Mattia Binotto akzeptiert. Er verlässt seine Rolle als Ferrari-Teamchef am 31. Dezember."
Ferrari: Wer wird Binotto-Nachfolger?
Offen ist, wer die Nachfolge Binottos bei Ferrari antritt. Dazu schreibt das Team: "Der Prozess, einen neuen Ferrari-Teamchef zu finden, ist angestoßen worden. Wir erwarten, diesen Prozess im kommenden Jahr abzuschließen." Sprich: Bis zum Jahresende ist nicht mit Neuigkeiten zu rechnen.
Binotto wird vorübergehend durch Ferrari-Geschäftsführer Benedetto Vigna ersetzt.
Als Nachfolger werden Andreas Seidl (McLaren) und Frederic Vasseur (Alfa Romeo Sauber) gehandelt. Er ist seit 2017 Teamchef von Sauber und seit dem im engen Kontakt mit Ferrari. Durch die italienischen Zeitungen geisterte auch bereits der Name Ross Brawn. Dieser war unter anderem in der Ära Michael Schumacher Technischer Direktor in Maranello und hört als Sportchef der Formel 1 auf.
Keine Weltmeisterschaft unter Binotto als Teamchef
Binotto war seit 1995 im Team und unter anderem der Motoreningenieur von Michael Schumacher. Nach seinem Aufstieg zum Technikchef erhielt er 2019 die Rolle als Teamchef. Die letzte Weltmeisterschaft gelang 2007 mit Kimi Räikkönen.
Der Ferrari-Vorsitzende John Elkann hatte beim Heimrennen in Monza noch einmal den Druck erhöht und gefordert, dass das ganze Team besser werden müsse "einschließlich des Teamchefs". Elkann sagte weiter: "Wir haben gesehen, dass es noch immer zu viele Fehler gibt, was Zuverlässigkeit, Fahrer und Strategie angeht."
Ferrari beendete die Saison als Zweiter der Konstrukteursweltmeisterschaft, Top-Pilot Charles Leclerc gewann drei Rennen und wurde Vizeweltmeister. Mit Red Bull und Max Verstappen konnte es die Scuderia aber nur im Frühjahr aufnehmen.
"Ich verlasse eine Firma, die ich liebe. Ich war hier 28 Jahre lang aktiv und habe mit voller Überzeugung und Einsatz versucht die Zielvorgabe zu erfüllen," sagte Binotto zum Abschied.