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Formel 1

Formel 1: McLaren - Auf dem Weg zurück zur Spitze

  • Aktualisiert: 14.12.2020
  • 21:08 Uhr
  • ran.de/Timo Nicklaus
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© Twitter McLaren

Mit Platz drei in der Konstrukteurswertung ist das McLaren-Racing-Team wieder in der Spitzengruppe der Formel 1 angekommen. Die düsteren Jahre scheinen vorbei zu sein - Gründe für den Aufschwung gibt es einige. Einer davon kommt aus Niederbayern.

München –  Weit nach Rennende nahmen sich Lando Norris und Carlos Sainz noch einmal die Zeit. In einem kurzen Video ließ das Fahrerduo noch einmal alles Revue passieren. Mit ihren Händen hielten sie das Schild fest, auf dem der große Erfolg ihres Teams geschrieben stand: "Konstrukteurswertung – Platz drei".

Die beiden sprachen von einer "Smooth Operation" und einem Rennen wie ein "Rollercoaster". Wie eine "Achterbahnfahrt" war der Grand Prix in Abu Dhabi nun wahrlich nicht, doch das dürfte dem McLaren-Racing-Team ziemlich egal sein.  

Mit den Plätzen fünf und sechs zog man beim letzten Rennen noch an Racing Point vorbei und sicherte sich so den dritten Platz in der Teamwertung. Für den Traditionsrennstall ist es das beste Ergebnis seit 2012. Und es bestätigt den Aufwärtstrend, den das Team aus dem britischen Woking seit zwei Jahren auf den Asphalt legt.

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Norris und Sainz verstehen sich prächtig

Norris und Sainz haben einen hohen Anteil daran. Beide verstehen sich prächtig, albern herum und liefern mit ihren amüsanten Unterhaltungen Woche für Woche Highlights für McLarens Social-Media-Kanäle.

Gleichzeitig spiegeln sie aber auch perfekt den Charakter des Teams wider: "Wir sind professionell und fahren auf dem höchsten Level, haben zur selben Zeit aber auch unglaublich viel Spaß", fasste Sainz in seiner Abschiedsrede zusammen.

Den Spanier zieht es bekanntlich im kommenden Jahr zu Ferrari – seinen Platz bei McLaren nimmt Daniel Ricciardo ein. Auch der deutsche Teamchef, Andreas Seidl, lobte mehr als nur einmal den guten Zusammenhalt, sagte bei Sky: "Ich glaube, jeder Einzelne kann wirklich stolz sein, was wir im Team geleistet haben. Es war wirklich ein schwieriges Jahr, auch mit der finanziellen Krise, in der wir drin waren."

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Daher gäbe es natürlich "nichts Schöneres, als die Saison so abzuschließen", meint Seidl: "Es gibt uns einfach super Motivation, in den Winter so reinzugehen. Trotzdem ist wichtig, dass wir am Boden bleiben. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir wollen in den nächsten Jahren weiter nach vorne."

Seidl hat seit Januar 2019 das Kommando bei McLaren und ist zusammen mit CEO Zak Brown auf dem besten Wege den Rennstall zurück zu alter Stärke zu führen. In ihrer Hochzeit rund um die 1980er sowie die Anfänge der 1990er Jahre, dominierte McLaren mit Fahrer-Legenden wie Niki Lauda, Alain Prost oder Ayrton Senna das Formel-1-Geschehen.

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Letzter WM-Titel mit Lewis Hamilton

Es folgten Höhen und Tiefen, den letzten WM-Titel feierte McLaren 2008 mit Lewis Hamilton. Nach einer verkorksten Zusammenarbeit mit dem Motorenpartner Honda fuhr das Team die letzten drei Jahre mit einem Renault-Antrieb und war in den vergangenen beiden Saisons stets besser als das Werksteam.

2019 feierte Carlos Sainz mit Platz drei in Brasilien das erste McLaren-Podium seit 2013. In dieser Saison kamen mit Norris' dritten Rang in Österreich, sowie der zweite Platz von Sainz in Monza zwei weitere hinzu. Trotzdem folgt in der kommenden Saison erneut ein Wechsel: Ab 2021 liefert Mercedes die Power Unit unter dem Heck.

Hinzu kam am Abu-Dhabi-Wochenende die Nachricht, dass mit der "MSP Sports Capital" ein nordamerikanisches Investorenkonsortium frische 200 Millionen Euro in das Unternehmen pumpt und dafür bis Ende 2022 33 Prozent am McLaren-Racing-Team erhält. "Das ist auch sehr wichtig, weil das sicherstellt, dass wir all die Ressourcen haben werden um beim Budget auf Augenhöhe mit den Topteams operieren zu können", erklärt Seidl.

Zusammen mit der anstehenden Regel-Revolution ab 2022, ist McLaren also auch finanziell gut aufgestellt. Doch der Blick richtet sich ohnehin erst einmal auf die kommende Saison, die mit dem Grand Prix in Melbourne bereits am 21. März startet.

Da sich an den Autos nicht viel verändern wird, ist ein erneuter Einbruch nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Mit Daniel Ricciardo hat McLaren nun einen Top-Fahrer im Team, der schon oft bewiesen hat, dass er Rennen gewinnen kann.

Und eines ist klar: Für die nötige Unterhaltung abseits der Strecke wird der Australier im Zusammenspiel mit Lando Norris ohnehin sorgen.

Timo Nicklaus

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