Formel 1
Formel 1 - Nach Sieg von Lewis Hamilton: McLaren schlägt mit Pole Position zurück
Nach dem Sieg von Lewis Hamilton (Ferrari) im F1-Sprint am Samstagmorgen hat McLaren im Qualifying zum Grand Prix von China 2025 die eigentlich erwartete Hackordnung wiederhergestellt.
Die Pole sicherte sich aber nicht Lando Norris, sondern Oscar Piastri, mit einer Bestzeit von 1:30.703 Minuten.
Nach dem ersten Run in Q1 führte Piastri vor Norris. Doch Norris konnte seine Rundenzeit nicht verbessern, kam vorzeitig an die Box. Die Streckentemperatur fiel in den letzten Minuten der Session, und damit kamen einige nicht zurecht. George Russell aber schon: Der Mercedes-Fahrer schob sich ganz zum Schluss noch auf Rang 2, nur 0,082 Sekunden hinter Piastri.
Norris wurde mit 0,152 Sekunden Rückstand Dritter, vor Max Verstappen (Red Bull/+0,176) und den beiden Ferrari-Stars Lewis Hamilton (+0,286) und Charles Leclerc (+0,380). Isack Hadjar (Racing Bulls) wurde sensationell Siebter, Andrea Kimi Antonelli (Mercedes), dessen erste Q3-Runde wegen Tracklimits in der letzten Kurve gestrichen wurde, Achter.
Yuki Tsunoda (Racing Bulls) hatte in Q1 und Q2 mit teilweise herausragenden Zwischenzeiten für Furore gesorgt. Als es drauf ankam, musste er sich aber mit Platz 9 begnügen.
Zehnter wurde Alexander Albon (Williams). Und Nico Hülkenberg (Sauber), der einzige Deutsche im Formel-1-Feld, sicherte sich in Shanghai den zwölften Platz.
Das Wichtigste in Kürze
Wie überlegen war McLaren wirklich?
Norris sicherte sich schon in Q1 die Bestzeit. Den Hammer packte er aber erstmals im ersten Q2-Run aus. Der McLaren-Pilot setzte eine Bestzeit von 1:30.787 Minuten und war damit zu dem Zeitpunkt um 0,413 Sekunden schneller als Piastri. Verstappen auf Rang 3 hatte 0,447 Sekunden Rückstand. Und Hamilton, ein paar Stunden zuvor noch Sieger im Sprint, war Siebter (+0,830).
Das setzte sich im ersten Q3-Run fort. Diesmal war Piastri Schnellster, 0,090 Sekunden vor Norris und 0,222 Sekunden vor Verstappen. "McLaren ist einfach das schnellste Auto. Die sind zwei, drei Zehntel schneller als der Rest", analysierte der ehemalige Mercedes-Ingenieur Philipp Brändle im Live-Kommentar bei ServusTV.
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Racing-Bulls-Sensation in Q1: Was ist nur mit Lawson los?
Q1 brachte ein einigermaßen überraschendes Ergebnis hervor. Bestzeit fuhr Norris in 1:30.983 Minuten. So weit, so erwartbar. Aber hinter ihm sicherten sich die Racing Bulls Hadjar und Tsunoda die Plätze 2 und 3. Gleichzeitig schied Liam Lawson (Red Bull) als 20. und Letzter aus. Rückstand auf Teamkollege Verstappen: 0,750 Sekunden.
"Das Fenster des Autos ist wirklich klein. Das ist bekannt. Aber ehrlich gesagt: Das ist keine Ausrede", sagt Lawson. "Ich hatte einfach eine unordentliche Session, und wenn wir nicht mit Verkehr und solchen Dingen zu kämpfen gehabt hätten, wäre es vielleicht in Ordnung gewesen. Aber um ehrlich zu sein: Es ist trotzdem nicht gut genug. Wir sollten auf unserer ersten Runde schnell genug sein. Ich muss das einfach besser in den Griff bekommen."
Neben Lawson erwischte es auch Pierre Gasly (Alpine), Oliver Bearman (Haas), Jack Doohan (Alpine) und Gabriel Bortoleto (Sauber) im ersten Abschnitt. Doohan unter anderem nach einem Dreher auf seiner ersten Runde, Bortoleto mit 0,220 Sekunden Rückstand auf Hülkenberg im anderen Sauber.
Hülkenberg in Q2 raus: Wie lief's beim Deutschen?
Für den Deutschen war dann in Q2 Endstation. Hülkenberg wurde Zwölfter, 0,037 Sekunden hinter der Albon-Zeit, die für die Top 10 gereicht hätte.
Esteban Ocon sorgte als Elfter für einen kleinen Lichtblick aus Sicht des Haas-Teams. Fernando Alonso (Aston Martin) belegte P13. Und hinter dem Routinier aus Spanien reihten sich Lance Stroll (Aston Martin) und Carlos Sainz (Williams) ein. Bitter für Sainz: Er kassierte die nächste Niederlage im Teamduell gegen Albon. Diesmal um 0,245 Sekunden.