Anzeige

Gerhard Berger: Red Bulls Dominanz erinnert an McLaren 1988

  • Aktualisiert: 15.04.2023
  • 14:00 Uhr
  • Motorsport-Total
Article Image Media
© Motorsport Images

McLaren gewann 15 von 16 Rennen in der Formel-1-Saison 1988 - Gerhard Berger fühlt sich angesichts der aktuellen Dominanz von Red Bull daran zurückerinnert

Drei Rennen, drei Polepositions, drei Siege: Red Bull ist zu Beginn der Formel-1-Saison 2023 das Maß aller Dinge. Der zehnmalige Grand-Prix-Sieger Gerhard Berger fühlt sich bei diesen Zahlen an die dominanteste Saison in der Geschichte der Königsklasse erinnert.

1988 gewann McLaren mit Alain Prost und Ayrton Senna 15 der 16 Saisonrennen, was einer bis heute unerreichten Siegquote von knapp 94 Prozent entspricht. Zwar holte Red Bull bereits 2022 insgesamt 17 Siege und damit zwei mehr als McLaren damals.

Doch weil es 22 Saisonrennen gab, lag die Siegquote "nur" bei gut 77 Prozent. "Normalerweise bin ich immer vorsichtig, weil die Formel 1 immer für Überraschungen gut ist", sagt Berger gegenüber der 'Kronen Zeitung' im Hinblick auf Red Bull 2023.

Anzeige
Anzeige

Spielt Red Bull mit den Gegnern?

"[In diesem Jahr] dürfte es für die Gegner aber schwierig werden, weil Teams wie Red Bull ja auch einen irrsinnigen Entwicklungsspeed haben", erinnert der Österreicher und verrät: "Mich erinnert es ein wenig an 1988."

Berger selbst fuhr damals für Ferrari und feierte in Monza den einzigen Nicht-McLaren-Sieg der Saison. "Aber der Unterschied war so groß, dass sie uns immer auf Distanz gehalten haben, wenn sie es gebraucht haben", erinnert er sich.

So konnte Berger auch das damalige Rennen in Italien nur deshalb gewinnen, weil beide McLaren-Piloten nicht die Zielflagge sahen. Am Ende des Jahres holte Senna den WM-Titel mit drei Punkten Vorsprung vor seinem Teamkollegen Prost.

Anzeige
Anzeige

Berger: Perez hat keine Chance

Auch 2023 könnte es auf ein internes Teamduell um den Titel herauslaufen. "Es wäre für die Fans wünschenswert, wenn Perez und Verstappen so ein Duell wie Senna gegen Prost aufbauen könnten. Aber das bezweifle ich, Max ist zu stark", betont Berger.

Zwar liegt Sergio Perez aktuell lediglich 15 Zähler hinter Max Verstappen und konnte in Dschidda bereits einmal gewinnen. Doch Berger winkt ab und erinnert daran, dass der Niederländer beim Rennen in Saudi-Arabien nur als 15. gestartet war.

"Wenn beide wieder in der ersten Reihe stehen, sieht das anders aus. Max kann niemand schlagen", steht für ihn fest. Sollte Red Bull 2023 also in der Tat ähnlich dominant wie McLaren 35 Jahre zuvor sein, dürfte es dieses Mal keinen so spannenden Titelkampf geben ...