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Formel 1 Motorsport

Hill sieht Parallelen bei Schumacher und Verstappen

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© imago sportfotodienst/SID/imago sportfotodienst

Michael Schumachers früherer Rivale Damon Hill sieht "auf jeden Fall" Parallelen zwischen dem deutschen Formel-1-Rekordweltmeister und dem aktuellen Champion Max Verstappen. "Sie sind sich sehr ähnlich. Beide gehen die Dinge auf eine ähnliche Art und Weise an", sagte der Brite im Welt-Interview: "Und beide sind Meister darin, ihre Gegner einzuschüchtern. Auf und neben der Strecke."

Schumacher, mit dem sich Hill in den 90ern an der Spitze der Königsklasse duelliert hatte, "hat mich damals teilweise nutzlos und untalentiert fühlen lassen", berichtete Hill, Weltmeister von 1996: "Er war ein Meister der psychologischen Spielchen. Er war dauerhaft in meinem Kopf. Das war brutal." Prinzipiell hätten sich die beiden Ausnahmefahrer gut verstanden, "aber auf der Strecke haben wir uns gehasst. Da war kein Platz für Nettigkeiten. Man muss jede Schwäche des Gegners ausnutzen und ihn damit zermürben."

Verstappen, der im WM-Duell mit Herausforderer Lando Norris alle Trümpfe in der Hand hält, umgebe eine ähnliche Aura wie einst Schumacher. Der Niederländer sei "fahrerisch brillant, aber gleichzeitig ein sehr guter Stratege", dazu käme das Team Red Bull, dessen Führung "für den Erfolg alles" gebe: "Sie wissen genau, welche Knöpfe sie drücken müssen."

So sei es auch in dieser Saison gewesen, als Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko öffentlich gesagt hatte, dass er froh sei, dass Norris und nicht Rekordweltmeister Lewis Hamilton im McLaren sitze. "Helmut würde Lewis niemals öffentlich so ein Kompliment ausspreche, wenn er sich nicht selbst einen Vorteil davon verspräche."

Verstappen kann in Las Vegas am Sonntag (7.00 Uhr MEZ/RTL und Sky) seinen vierten Titel in Serie vorzeitig perfekt machen, obwohl Norris das vermeintlich bessere Auto hat. "Lando muss nach der Saison hart mit sich ins Gericht gehen", forderte der 64-Jährige: "Er ist in einigen Situationen zu naiv und hat seine Schwächen offengelegt. Das muss er für die Zukunft lernen. Ansonsten wird er nie Weltmeister."

Es gebe in der Formel 1 "keinen Platz für Selbstzweifel". Der Glaube an die eigene Stärke "unterscheidet die ganz Großen von den restlichen Fahrern". Sie seien stets überzeugt gewesen, "dass sie die Besten sind, aber immer noch besser werden können. Es gab keine 100 Prozent, sie waren alle immer nur bei 90."

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