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Formel 1 Motorsport

Historisch: Müller wird erste Renningenieurin der Formel 1

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© Imago/Taidgh Barron/SID/IMAGO/Taidgh Barron

Eine Deutsche schreibt Geschichte in der Formel 1: Laura Müller steigt in der kommenden Saison zur ersten Renningenieurin bei einem Team der Königsklasse auf. Sie übernimmt die wichtige Rolle bei Haas und wird dort mit dem französischen Piloten Esteban Ocon zusammenarbeiten. Das bestätigte der US-Rennstall am Dienstag. Die neue Saison beginnt am 16. März in Australien.

"Sie ist sehr zielstrebig und fleißig, ihre Arbeitseinstellung ist sehr, sehr gut", sagte Haas-Teamchef Ayao Komatsu. Das Team habe mittlerweile insgesamt mehr Mitarbeiterinnen in den eigenen Reihen als in der Vergangenheit, "aber ich habe Laura nicht ausgewählt, weil sie eine Frau ist. Wir schauen nicht auf Nationalität oder Geschlecht. Das spielt wirklich keine Rolle, die Arbeit zählt. Ich denke, es ist die richtige Wahl."

Müller, die einst in München Fahrzeugtechnik studierte, wird mit Ocon am Setup arbeiten und während der Sessions die Stimme im Ohr des Franzosen sein: Als Renningenieurin hält sie via Funk den Kontakt zum Fahrer, Ausschnitte der Kommunikation sind auch immer wieder im Live-TV zu hören. Müller war bei Haas zuvor bereits als Performance-Ingenieurin tätig, sie bringt aber auch Erfahrungen aus anderen Rennserien mit. So arbeitete Müller bereits in der Langstrecken-WM WEC und in der DTM.

Ihr Aufstieg bei Haas ist nun Teil einer umfassenden Neuaufstellung innerhalb des Rennstalls. In Carine Cridelich tritt eine weitere Frau den Posten der Strategie-Chefin an, sie wechselt von den Racing Bulls zu Haas. Zweiter Fahrer neben Esteban Ocon ist der Engländer Oliver Bearman, beide Piloten sind Neuzugänge. In der vergangenen Saison fuhren der Deutsche Nico Hülkenberg und der Däne Kevin Magnussen für das Team.

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