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Motorsport Formel 1

Horner: Wenn Hamilton keinen guten Saisonstart erwischt, wird's schwierig

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© Ferrari

Der Hype um Lewis Hamilton und Ferrari ist riesig: An den ersten Tagen des Briten in Maranello war das kleine Städtchen in der Emilia-Romagna von Tifosi belagert, bei der großen Formel-1-Präsentation in London brachen bei seinen ersten Worten in Rot alle Dämme und rund um die erste Ausfahrt des Rekordweltmeisters im neuen SF-25 überschlagen sich die italienischen Medien nur so mit Nachrichten.

Doch was passiert eigentlich, wenn Hamilton dem Hype in seinen ersten Rennen mit der Scuderia nicht gerecht werden kann?

Diese Frage stellt sich jedenfalls Teamchef Christian Horner vom großen Konkurrenten Red Bull - und beantwortet sie auch gleich: "Sie werden ihn lieben, wenn er schnell ist und liefert. Und er wird von dieser Energie leben. Aber wenn er keinen guten Start erwischt, wird's schwierig", weist Horner auf die eigenen Gesetzmäßigkeiten der euphorisierten Tifosi hin, wo die Stimmung schnell mal zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt schwanken kann.

Horner: "Wissen alle, wozu Lewis imstande ist"

Klar ist: Mit Charles Leclerc hat Hamilton einen starken Teamkollegen, der schon seit Jahren bestens im Team integriert ist - und damit eine gehörige Messlatte in den eigenen Reihen.

Dennoch traut Horner seinem Landsmann Großes bei den Roten zu: "Ich denke, viel hängt wirklich davon ab wie er in der frühen Phase der Saison mit dem Team reinstartet. Wenn er einen guten Start hinlegt und ein Team um sich bildet, dann wird er sein Selbstvertrauen finden, und dann könnte er auf jeden Fall ein echter WM-Anwärter werden."

Das Funkeln in Hamiltons Augen, ausgelöst durch die neue Aufgabe, ist jedenfalls auch dem Red-Bull-Teamchef nicht verborgen geblieben: "Er scheint sein neues Umfeld wirklich mit offenen Armen zu begrüßen. Ich habe ihn den anderen Tag gerade erst Italienisch sprechen hören, oder zumindest eine englische Version von Italienisch", scherzt Horner.

Sollten Hamiltons erste Auftritte auf der Strecke noch reibungsloser ablaufen als die am Mikrofon, hat der Brite den neuen Ferrari-Star für die kommende Saison jedenfalls auf dem Zettel: "Wir wissen alle, wozu Lewis imstande ist - besonders, wenn er jetzt neue Energie schöpft, in einem anderen Umfeld. Dann kann er absolut ein Faktor sein in diesem Jahr."

Verstappen: Ferrari-Duell wird "aufregend"

Das sieht prinzipiell auch Red-Bull-Superstar Max Verstappen so: "Wir wissen alle, wie gut Lewis ist, da gibt es keine Diskussion. Aber alles hängt vom Auto ab", liefert der Weltmeister bei seinen Prognosen dennoch die ein oder andere kleine Einschränkung.

Und: Auch Leclerc sei bekanntlich kein Nasebohrer! "Sie haben zwei gute Fahrer", sagt Verstappen: "Also ja, das wird aufregend, auch für den Sport allgemein. Denn natürlich willst du dich als Teamkollegen gegenseitig schlagen."

Für ihn selbst ändere sich allerdings wenig durch den Umstand, dass mit Hamilton einer seiner größten Rivalen nun in Rot fahre: "Nein, ich brauche keine Motivation von irgendwem anderes", sagt Verstappen dazu.

"Aber ich denke, für Lewis selbst ist es nett. Neue Umgebung, neue Motivation", so der Niederländer, der erklärt: "Wenn du lange bei einem Team warst, viel gewonnen hast, aber dann auch einige schwierigere Saisons hattest, dann ist es mit deiner Motivation vielleicht etwas anderes. Und nun, könnte ich mir vorstellen, fühlt er sich wahrscheinlich fast ein bisschen wie neugeboren."

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