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Motorsport Formel 1

Keine weiteren Maßnahmen: FIA erklärt Bib-Affäre für beendet!

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© Motorsport Images

Die FIA hat die Bib-Affäre rund um Red Bull für beendet erklärt und will keine weiteren Untersuchungen in dieser Angelegenheit anstellen. Der Verband hatte vor dem Wochenende in Austin Siegel am Auto angebracht, um sicherzustellen, dass der Rennstall den vordersten Teil des Unterbodens nicht unter Parc-ferme-Regeln verstellt.

Diese Befürchtungen hatten die Konkurrenten nämlich, weil das Team angeblich eine Vorrichtung haben soll, mit der sich die Höhe des Fahrzeugs vom Cockpit aus verstellen lässt - was Red Bull dementierte.

Die FIA nahm das System daraufhin in Austin unter die Lupe und scheint zufrieden damit zu sein, was sie dabei gesehen hat. Zwar sagt Technikchef Nikolas Tombazis, dass man unmöglich feststellen könne, ob Red Bull das Hilfsmittel in der Vergangenheit illegalerweise verwendet hat, allerdings hält man es auch nicht für nötig, das Thema weiter zu verfolgen.

"Kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, ob es jemals etwas Unregelmäßiges gegeben hat? Nein. Kann ich sagen, dass die Angelegenheit abgeschlossen ist? Ja, absolut", betont er.

"Es ist schwierig, rückwirkend zu beweisen, was genau passiert ist, und wir glauben nicht, dass wir in der Lage sind, die Situation von zwei Jahren zu untersuchen", sagt er bezugnehmend auf die Forderungen von McLaren-Geschäftsführer Zak Brown, der eine Aufklärung der Vergangenheit wollte.

Keine höheren Instanzen nur wegen Hörensagen

Und er sieht keinen Grund, weitere Untersuchungen anzustellen, die nur auf Spekulationen fußen: "Wenn wir uns entscheiden, die Angelegenheit zu eskalieren und zu den Stewards oder dem Tribunal oder was auch immer zu gehen, wollen wir in der Regel vernünftige Anhaltspunkte haben, die nicht nur auf Hörensagen oder Spekulationen beruhen", stellt er klar.

"Da das Design nicht illegal ist, glauben wir, dass die richtige Maßnahme darin besteht, zu sagen: 'Nun, okay, es müssen bestimmte Dinge geschehen, um sicherzustellen, dass es keine anhaltenden Bedenken gibt.' Aber wir müssen auch eine Grenze ziehen und sagen, dass es bestimmte Dinge gibt, auf die wir nicht weiter eingehen können."

Tombazis sagt, dass es nicht realistisch wäre, zu glauben, dass eine Analyse von Überwachungskameras in der Garage ausreichend wäre, um Beweise für einen Verstoß zu haben: "Es ist erlaubt, Dinge am Auto zu überprüfen, und es ist eine Frage, wie einfach das ist", meint er.

"Wenn man die gesamte Karosserie ausbauen und 50 Dinge tun müsste, dann wäre das natürlich auf der Kamera zu sehen. Aber bei etwas so einfachem und schnellem wie diesem, glaube ich nicht, dass man das realistisch mit Kameras oder virtuellen Bildern überprüfen kann."

Befragungen für Tombazis nicht sinnvoll

Während einige hochrangige Paddock-Persönlichkeiten vorgeschlagen haben, dass die FIA offiziell mit Red-Bull-Mitarbeitern sprechen oder potenzielle Informanten aufsuchen sollte, um ganz sicher zu sein, dass es in der Vergangenheit nie benutzt wurde, hält Tombazis dies nicht für einen Weg, den es sich lohnt zu verfolgen.

"Wir müssen immer bedenken, dass wir es mit Menschen zu tun haben", sagt er. "Wir haben es mit Menschen zu tun, deren Bedingungen sich ändern: mit Loyalitäten - alten Loyalitäten und neuen Loyalitäten. Man muss also ein bisschen vorsichtig sein, wie man das eskalieren lässt."

"Wir wollen auch keine Lügendetektoren an den Leuten anbringen und Verhöre unter grellem Licht oder ähnliches durchführen. Das ist nicht das, was wir hier tun wollen", so Tombazis.

"Ich habe in der Vergangenheit in Teams gearbeitet und habe Leute aus anderen Teams eingestellt. Ich glaube, man neigt manchmal dazu, zu sagen, na ja, wo ich herkomme, haben wir XYZ gemacht. Und manchmal muss man diese Kommentare wirklich sehr, sehr vorsichtig interpretieren."

"Man kann eine Eskalation nicht einfach auf ein paar solche Kommentare stützen."

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