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Motorsport Formel 1

Lando Norris: 2025 werden mehr als vier Teams in der Formel 1 gewinnen

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© Motorsport Images

Glaubt man Lando Norris, dann können wir eine noch abwechslungsreichere Formel-1-Saison 2025 erwarten, als schon in der vergangenen Saison. Dabei gab es bereits im Vorjahr einen neuen Rekord, denn noch nie zuvor haben sieben Fahrer in einer Saison mehr als ein Rennen gewonnen.

Mit Ausnahme von Sergio Perez gewannen aber alle Fahrer aus den Spitzenteams 2024 mindestens zwei Rennen. Wie soll das noch getoppt werden? "Ich erwarte acht verschiedene Gewinner", sagt McLaren-Geschäftsführer Zak Brown. "Das würde mich angesichts der Konkurrenzfähigkeit jedenfalls nicht überraschen."

Lando Norris geht sogar noch einen Schritt weiter: "Ich glaube, dass es in diesem Jahr auch Sieger geben wird, die nicht aus den vier Topteams stammen - also weder McLaren, Ferrari, Mercedes noch Red Bull", sagt er. "Das wäre gut für die Formel 1, gut für die Fans und gut für den gesamten Sport."

Wer kommt in Frage?

Die Frage ist allerdings, welches andere Team in die Phalanx der Großen eindringen kann. Der letzte Sieg eines anderen Teams stammt von 2021, als Esteban Ocon überraschend in Ungarn gewann.

Das war jedoch ein einmaliger Ausreißer, begünstigt durch besondere Umstände. 2024 befanden sich die Franzosen lange Zeit am Ende des Feldes, auch wenn man erwähnen muss, dass Alpine ohne Max Verstappen in Brasilien einen Doppelsieg eingefahren hätte.

Auch Racing Point (heute Aston Martin) und AlphaTauri (heute Racing Bulls) konnten 2020 einen vereinzelten Überraschungserfolg erzielen. Der letzte Sieg von Williams ist bereits 13 Jahre her, und Sauber und Haas konnten noch nie gewinnen.

Angesichts der Kräfteverhältnisse 2024 fällt es schwer, sich einen anderen Sieger vorzustellen - zu groß war der Abstand nach hinten. Mercedes wurde mit 468 Punkten Vierter, Aston Martin dahinter kam nicht einmal auf 100 Zähler. Und da die neuen Autos ein Jahr vor der großen Regeländerung keine Revolution darstellen, dürfte sich am Kräfteverhältnis nicht viel ändern.

Piastri: "Deutet auf sehr enge Saison hin"

Und dennoch ist Norris von der neuen Konkurrenzfähigkeit der Formel 1 überzeugt: "Mit jedem Jahr, in dem sich die Regeln nicht ändern, wird es enger und enger", sagt er. "Das war schon immer so."

"Schon Ende des vergangenen Jahres war es ziemlich eng, und man konnte sehen, dass das Mittelfeld angefangen hat aufzuholen", so der Brite. "Und ich erwarte, dass das über den Winter noch mehr der Fall sein wird."

Ähnlich sieht es auch Brown: "Zwar waren die vier Topteams immer vorne, aber es schien immer jemanden zu geben, der sich einmischen konnte, und ich erwarte, dass das erneut der Fall sein wird", sagt er. "Ich wäre daher nicht überrascht, wenn mehr als vier Teams gewinnen würden. Uns steht also eine epische Formel-1-Saison bevor."

"Alles deutet in diese Richtung", stimmt auch Oscar Piastri zu. "Wenn man sich das Ende der letzten Saison ansieht, mit wie vielen verschiedenen Gewinnern aus verschiedenen Teams es gab, dann deutet alles auf eine sehr enge Saison hin."

Am Saisonende habe man vor einem Rennen nie gewusst, wer wirklich um den Sieg fahren würde - und an jedem Wochenende war es jemand anderes. "Wir haben gesehen, dass einige Leute Probleme mit Upgrades hatten und dann wirklich versucht haben, an die Grenzen zu gehen", so der Australier. "Ich denke, dass es eine harte Saison werden wird - für alle von vorne bis hinten."

2026 wieder Schluss mit Abwechslung?

2026 steht dann wieder ein neues Reglements ins Haus, was das Kräfteverhältnis wieder durchmischen könnte. "Schade", findet Norris.

Doch Piastri warnt, dass auch ein stabiles Reglement keine Garantie für ein enges Feld ist, wie er mit Blick auf die Saison 2013 sagt - das letzte Jahr vor der Einführung der Turbomotoren.

Denn obwohl 2012 eine abwechslungsreiche Saison war, in der sieben unterschiedliche Fahrer in den ersten sieben Rennen gewonnen haben, war das am Ende von 2013 nicht mehr der Fall. Denn der Regelzyklus endete mit neun Siegen von Sebastian Vettel in Serie.

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