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Formel 1

Lewis Hamilton: Vizetitel macht für mich keinen großen Unterschied

Der Kampf um die Vizeweltmeisterschaft in der Formel-1-Saison 2023 ist nach dem Großen Preis von Mexiko wieder etwas offener. Weil Sergio Perez gleich in der ersten Kurve crashte und ausschied, rückte Lewis Hamilton wieder bis auf 20 Zähler an ihn heran.

Der Rekordweltmeister wurde Zweiter hinter Max Verstappen, und weil er auch noch die schnellste Runde fuhr, holte er an nur einem Sonntag satte 19 Zähler auf den Mexikaner auf. Wie stehen nun also die Chancen, dass er Perez in der WM noch abfangen kann?

"Das hängt vor allem von den Wochenenden von Checo ab", betont Hamilton selbst nach seinem zweiten Platz in Mexiko und erinnert: "Sie haben das Auto, das die Meisterschaft gewonnen hat." Perez habe in diesem Jahr "in einigen Situationen einfach Pech" gehabt.

So sah Perez in zwei der vergangenen vier Rennen nicht die Zielflagge. Aber: Auch Hamilton selbst punktete in zwei dieser Rennen nicht. "Offensichtlich habe ich in den vergangenen beiden Rennen [vor Mexiko] ziemlich viele Punkte verloren", erinnert er.

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Warum Hamilton einen Vorteil haben könnte

In Katar crashte Hamilton, wie Perez in Mexiko, in Kurve 1, beim folgenden Rennen in Austin wurde er nachträglich disqualifiziert. Macht zwei Nullnummern in Folge. In Mexiko habe nun aber Perez "Punkte verloren", weshalb es ein Hin und Her sei, so Hamilton.

Bei noch drei ausstehende Rennen müsste der Mercedes-Pilot im Schnitt nun pro Wochenende sieben Zähler auf Perez aufholen, um ihn in der WM noch zu überholen. Und beispielsweise Experte Timo Glock hält das durchaus für möglich.

In seiner Kolumne für Sky schreibt er: "Hamilton hat aktuell einen guten Weg gefunden, mit dem Auto umzugehen. Die Rennpace ist super. Daher wird es jetzt auch doppelt schwer für Perez in den letzten Rennen. Es liegt jetzt auch an seinem Nervenkostüm"

Glock betont: "Ein gutes Resultat in Mexiko hätte Perez Selbstvertrauen gegeben. Jetzt geht es genau in die falsche Richtung." Laut eigener Aussage ist es in der Saisonschlussphase aber gar nicht Hamiltons Hauptziel, Perez in der WM noch abzufangen.

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Hamilton: Konstrukteurs- wichtiger als Fahrer-WM

"Ehrlich gesagt wird es für mein Leben keinen großen Unterschied machen, ob ich Zweiter oder Dritter werde. Es ist wichtiger, dass das Team Zweiter in der Konstrukteurswertung wird, und darauf konzentriere ich mich", stellt Hamilton klar.

"Wenn wir in der Fahrerwertung Zweiter werden, ist das ein Bonus", so der Formel-1-Rekordweltmeister, der die vergangenen Rennen nutzen konnte, um laut eigener Aussage etwas Selbstvertrauen zu tanken. Denn zwar wurde er in den USA disqualifiziert.

Doch auch dort war er auf der Strecke bereits Zweiter geworden und habe ein "gutes Rennen" gehabt, stellt er klar. Nach einem weiteren zweiten Platz in Mexiko ist er sich sicher: "Damit sind wir in einer guten Position für die nächste Woche [in Brasilien]."

In der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft befindet sich Mercedes im Kampf um P2 übrigens, anders als Hamilton in der Fahrer-WM, nicht in der Rolle des Jägers. Mit 22 Punkten Vorsprung auf Ferrari ist man hier selbst der Gejagte.

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