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Motorsport Formel 1

Martin Brundle: Lewis Hamiltons beste Zeit "liegt hinter ihm"

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© Ferrari

Im Formel-1-Fahrerlager gibt es geteilte Meinungen darüber, ob es die richtige Entscheidung von Ferrari war, Lewis Hamilton zu verpflichten. Mit 105 Rennsiegen und sieben WM-Titeln ist der Rekordweltmeister zwar der erfolgreichste Pilot in der Geschichte der Königsklasse.

Auf der anderen Seite ist Hamilton aber eben auch schon 40 Jahre alt - und damit womöglich über seinen Zenit hinaus? "Glaube ich, dass das Beste von Lewis Hamilton vor oder hinter ihm liegt? Ich denke, es liegt hinter ihm", räumt auch Experte Martin Brundle bei Sky ein.

Das sei aber ganz normal, denn der ehemalige Formel-1-Pilot erklärt: "Ich denke, dass er mit dem Alter etwas abgebaut hat, wie es eben passiert. Manchmal gerät er in Situationen, aus denen er früher herauskam, aber jetzt nicht mehr, oder er macht einen Fehler im Qualifying."

Brundle stellt in diesem Zusammenhang allerdings auch klar, dass das nicht bedeute, dass Hamiltons Wechsel zu Ferrari keine Erfolgsgeschichte werden könne. "Ich denke, 96 bis 97 Prozent von Lewis Hamilton in einem Siegerauto sind immer noch gut genug", betont er.

"Als er die Chance hatte, den Großbritannien-GP zu gewinnen, hat er sie genutzt", erinnert er an das vergangene Jahr. Dazu habe Hamilton 2024 auch in Spa gewonnen, wenn auch "etwas glücklich", so Brundle, und in Las Vegas ebenfalls ein "außergewöhnliches" Rennen gezeigt.

Brundle: "Erfahrung" wird Hamilton bei Ferrari helfen

"Ich denke, der Speed ist da", betont er daher und ergänzt: "Er hat all die Erfahrung, und seine Energie und sein Enthusiasmus werden durch die ganze Erfahrung neu belebt werden. Es wird ihn nicht überwältigen, einen Ferrari zu fahren, wie es so vielen Fahrern passiert ist."

Oder anders gesagt: Hamilton wird mit dem Druck umgehen können, dem man als Ferrari-Fahrer in der Formel 1 ausgesetzt ist. "Und vergessen wir nicht, dass die italienischen Fans, die so genannten Tifosi, ihn verehren, obwohl er kein Ferrari-Fahrer war", so Brundle.

"Sie haben ihn schon bejubelt, als er noch mit einem Mercedes gewann", erinnert er. Der Wechsel nach Maranello könnte also eine zusätzliche Motivation für Hamilton sein, wobei er bei der Scuderia mit Charles Leclerc auch einen starken Teamkollegen haben wird.

"Lewis wird sich dem stellen müssen, und der Tatsache, dass Leclerc unglaublich schnell ist", so Brundle, "aber ich habe keinen Zweifel daran, dass Lewis Rennen und sogar die Meisterschaft gewinnen kann, wenn Ferrari ein Auto hat, das dazu in der Lage ist."

Lewis Hamiltons erster Formel-1-Ferrari, der noch keinen offiziellen Namen hat, wird am 19. Februar offiziell vorgestellt.

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