Motorsport Formel 1
Max Verstappen irgendwann zu Mercedes? "Er ist kein Toto-Wolff-Typ"
Es gab einen Zeitraum im Jahr 2024, da hat sich Toto Wolff ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, Max Verstappen als Nachfolger von Lewis Hamilton zu Mercedes zu holen. Daraus ist jedoch bekanntlich nichts geworden und inzwischen liegen derartige Pläne erst einmal auf Eis.
Formel-1-Experte Gary Anderson glaubt in diesem Zusammenhang, dass ein Wechsel von Verstappen zu Mercedes auch in Zukunft ohnehin keine gute Idee wäre - und zwar für beide Seiten. Der langjährige Formel-1-Designer findet, dass der Niederländer bei Red Bull bestens aufgehoben ist.
"Er ist kein Toto-Wolff-Typ", sagt Anderson im Podcast Formula For Success über den viermaligen Weltmeister und erklärt: "Max ist eine Persönlichkeit." Und mit dieser passe Verstappen deutlich besser zu den Bullen als zu einem Team wie Mercedes.
Verstappen gab sein Formel-1-Debüt 2015 für das Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso und stieg bereits im folgenden Jahr ins A-Team auf, für das er bis heute fährt. Und der Rennstall aus Milton Keynes sei auch "das richtige Umfeld" für ihn, so Anderson.
Der 73-Jährige ist sich daher "nicht sicher", ob Verstappen in einem anderen Team auch so gute Leistungen wie aktuell bei Red Bull abliefern würde. Sportlich ergebe ein Wechsel für den Niederländer also keinen Sinn, solange er bei den Bullen weiterhin ein konkurrenzfähiges Auto habe.
Anderson: Verstappen verdient auch bei Red Bull genug
Und Anderson sieht auch "keinen Grund", warum Red Bull plötzlich komplett abstürzen sollte. Zwar verlief die Saison 2024 für den Rennstall mit Platz drei in der Konstrukteurs-WM nicht nach Wunsch. Doch in der Fahrer-WM sicherte sich Verstappen trotzdem den vierten Titel in Serie.
Anderson betont: "Sie haben ein großes Team, ein großes Budget, gute Leute, alles, was man braucht, um ein gutes Paket zu schnüren. Und es sieht so aus, als hätten sie am Ende der Saison [2024] ein wenig gelernt, wie das Auto funktioniert."
"Man lernt nur aus seinen Fehlern, und die haben sie gemacht", so Anderson, der daher nicht damit rechnet, dass Red Bull in den kommenden Jahren so weit zurückfallen wird, dass ein Teamwechsel für Verstappen wirklich sinnvoll wäre.
Zudem erinnert Anderson auch: "Er wird dort, wo er ist, gut bezahlt werden." Zwar könnte Verstappen auch bei Mercedes viel Geld verdienen, "aber er würde mit der Mercedes-Philosophie eine ganz andere Einstellung an den Tag legen müssen", glaubt er.
"Ich wüsste also nicht, warum er wechseln sollte", lautet sein Fazit daher.