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Motorsport Formel 1

Mika Häkkinen: Die Tür ist für Mick Schumacher "noch offen"

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© Motorsport Images

Weil er auch für 2025 kein Formel-1-Cockpit gefunden hat, wird Mick Schumacher drei Jahre in Folge raus aus der Königsklasse sein. Mit jedem weiteren Jahr wird der Schritt zurück immer schwieriger, doch Ex-Weltmeister Mika Häkkinen macht den Fans noch eine kleine Hoffnung: "Ich glaube, er hat immer noch eine Chance, in die Formel 1 zurückzukehren. Die Tür ist noch offen", sagt er.

"Man muss nur mit den richtigen Leuten reden", sagt der Finne auf einer Pressekonferenz für die Laureus-Preisverleihung.

Die Frage ist: Hat Mick Schumacher die richtigen Leute? Zur Crew von Mercedes gehört der 25-Jährige in diesem Jahr nicht mehr. Stattdessen konzentriert er sich auf seine Einsätze für Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft.

Bei den Franzosen hatte Schumacher für 2025 aber das Nachsehen gegen Jack Doohan, der selbst von vielen schon aus dem Cockpit geschrieben wird und von Franco Colapinto ersetzt werden könnte, sollte sein Saisonstart misslingen.

Was für den Deutschen spricht? "Er hat Erfahrung in der Formel 1 und er hat Erfahrung aus verschiedenen Rennklassen", meint Häkkinen, der von Micks Vater Michael immer als sein Lieblingsrivale bezeichnet wurde. "Und er ist jung. Das sind alles gute Dinge, das sind alles positive Faktoren."

"Aber die Formel 1 ist heute ein extrem anspruchsvolles Umfeld", kommt er zu den negativen Punkten. Schumacher selbst hatte vor allem in seiner zweiten Saison den zweifelhaften Ruf, ein Crashpilot zu sein.

Zu viel Unfälle schrecken Teamchefs ab

Viel zu häufig zerlegte er seinen Haas, zum Ärger von Teamchef Günther Steiner. Darunter waren Totalschäden wie in Saudi-Arabien und Monaco und unnötige Unfälle wie nach dem Freien Training in Japan.

"Wenn du drei, vier, fünf Fehler machst und das Auto beschädigst, kostet das das Team ein Vermögen. Und genau das mögen die Teams nicht", weiß Häkkinen. "Sie wollen kein Geld dafür ausgeben, ein kaputtes Auto zu reparieren."

Vor allem in unteren Rennklassen war Häkkinen in seiner eigenen Karriere sehr darauf bedacht, keine Unfälle zu bauen. "In der Formel 1 bin ich dann mehr Risiken eingegangen, und ja, ich bin ein paar Mal gecrasht. Aber damals hatte ich einen Teamchef, der mich unterstützt hat", erzählt er.

"Mein Teamchef damals wollte nicht, dass ich langsam fahre, das Auto schone und einfach nur ins Ziel komme", meint Häkkinen. "Bullshit! Fuß unten lassen und das Tempo maximieren!"

Kaum Cockpits frei für 2026

Die Formel 1 ist heute aber eine andere Zeit. Heute unterliegen die Rennställe einer Budgetgrenze, sodass das Geld an anderer Stelle fehlt, wenn man das Auto reparieren muss. "Ich denke, Mick hatte einige Unfälle, die seiner Karriere geschadet haben", sagt Häkkinen.

Haas ersetzte ihn für 2023 mit dem erfahrenen Nico Hülkenberg, der als verlässliche Konstante gilt. Für Schumacher war der Formel-1-Weg als Stammfahrer erst einmal zu Ende, und es könnte schwierig werden, noch einmal Fuß zu fassen.

Denn gerade bei den neuen Regeln ab 2026 setzen viele Teams auf Stabilität. Gerade einmal sechs aktuelle Fahrer besitzen keinen Vertrag über das aktuelle Jahr hinaus, wovon auch noch drei auf die Red-Bull-Teams fallen, wo Schumacher absolut kein Thema ist.

Zwar wird es mit Cadillac zwei zusätzliche Cockpits geben, in der Liste ganz oben stehen dort aber andere Namen.

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