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Motorsport Formel 1

Montoya über Verstappen: "Würde zu 100 Prozent bei Red Bull bleiben"

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© Motorsport Images
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Red Bulls Dominanz in der Formel 1 scheint beendet. Ein Grund, das Team zu verlassen, muss das für Max Verstappen aber noch lange nicht sein - zumindest, wenn es nach Juan Pablo Montoya geht. Auf die Frage, ob er sich an Verstappens Stelle nun nach anderen Optionen umsehen würde, sagt der Kolumbianer im Gespräch mit Motorsport-Total.com: "Ich würde zu 100 Prozent dort bleiben!"

Daran ändert für Montoya auch die unsichere Zukunft unter neuem Motorenreglement ab 2026 nichts, wenn Red Bull mit Rückkehrer Ford zusammenspannt. "Aber du weißt nicht, ob das gut oder schlecht wird, das ist ein Glücksspiel", erklärt Montoya mit Blick auf die Regelrevolution und ihre noch unabsehbaren Folgen für die Hackordung der Formel 1.

Montoya würde gerade für diesen Fall die Konstanz bevorzugen: "Du kennst das Team, du kennst die Leute, du kennst alles. Wenn du unglücklich bist, dann ist es ein guter Zeitpunkt, um zu wechseln. Aber wenn du zufrieden bist, dann gibt es keinen Grund", sagt der Kolumbianer.

Doch wie glücklich ist Verstappen noch bei Red Bull? Im Rennstall ist nach dem Wirbel um die Horner-Affäre, und die Veränderung im Machtgefüge des Weltmeisterteams, langsam wieder Ruhe eingekehrt. Der turbulente Saisonstart ist vergessen, Einheit indes das Motto der Stunde bei den Bullen, sind einem die Gegner mit ihren Upgrades doch auf die Pelle gerückt.

Doch zur Wahrheit gehört laut Montoya auch: "Sie gewinnen jetzt immer noch die Rennen. Dieses Auto... er ist dreimaliger Weltmeister, er führt schon wieder die WM an - und er gewinnt weiter, wenn jeder sagt: 'Oh, jetzt haben wir sie. Dieses Wochenende haben wir sie!' Aber am Ende des Rennens gewinnt trotzdem er das verdammte Rennen."

Die jüngsten Zahlen belegen Montoyas Aussagen: Von den letzten vier Rennen gewann Verstappen drei - obwohl er nur einmal von der Pole startete und der Vorsprung im Ziel jedes Mal recht knapp war. Allein: Die Umstände seiner letzten Siege sind auch Verstappen aufgefallen, und sie lassen den WM-Führenden nicht kalt:

Verstappen fordert: Mehr Upgrades für mehr Performance

Er habe zunehmend den Eindruck, die teilweise mangelnde Performance des Autos des Autos mit seinen fahrerischen Leistungen kompensieren zu müssen, sagt Verstappen: "Ich habe das Gefühl, ich mache das schon konstant die letzten Wochen. Das ist auch in Ordnung, dafür werde ich bezahlt."

Trotzdem warnt der Niederländer: "Schlussendlich müssen wir wieder mehr Performance finden, um wieder die Meisterschaft zu holen. Wenn du jedes Mal 101 Prozent fahren musst, dann geht das natürlich eines Tages mal schief", sagt der WM-Führende.

Die 69 Punkte, die er aktuell auf McLarens Lando Norris Vorsprung hat, will Verstappen vor diesem Hintergrund nicht überbewerten: "Wir sind noch nicht mal bei Halbzeit der Saison. Wenn du von jetzt an das stärkste Auto hast, dann kannst du die Lücke schließen. Wenn du auf konstanter Basis schneller bist, dann holst du das recht schnell auf."

Für die Niederländer ist mit Blick nach vorne deshalb klar: "Wir müssen Schritte machen, wenn wir weiter gewinnen wollen." Verstappen: "Selbstverständlich verbessern wir das Auto, aber vielleicht nicht genug im Vergleich zu den Anderen", die das laut Red Bulls Superstar "im Moment besser als wir" machen: "Sonst wären sie nicht vor uns."

Auch die Schlagzahl, mit der die Konkurrenz nachlegt, bereitet dem Weltmeister Sorgen: "Bisweilen sieht es so aus, dass alle um uns herum mehr Updates bringen als wir. Daran müssen natürlich arbeiten, damit wir selbst mehr Performance in unserem Auto finden."

Nimmt Horner Verstappens Forderungen nicht ernst?

Pikant: Teamchef Horner will den klaren und mahnenden Worten seines Schützlings aber offenbar nicht zu viel Gewicht beimessen: "Er ist wie jeder Rennfahrer, er will einfach schneller sein", tut der Brite Verstappens Forderungen bei Sky als normal ab und fügt an: "Wenn er das Team nicht pushen würde, würde er seinen Job nicht machen. Wir pushen ihn, er pusht das Team, das ist die Beziehung, die du haben musst."

Wie lange diese aber mit Blick nach vorne noch bestehen bleibt, das hängt wohl tatsächlich von der von Montoya aufgeworfen Frage ab, wie "glücklich" Verstappen bei Red Bull noch ist. Mit seinen jüngsten Aussagen hat der Niederländer recht deutlich klargestellt, was er jetzt vom Team sehen will - sonst könnte er seine 101 Prozent bald woanders abrufen ...


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