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Formel 1 in Ungarn

Red Bull "richtig schlecht": Mercedes brechen die Verfolger weg

  • Aktualisiert: 19.07.2020
  • 09:07 Uhr
  • ran.de / Martin Jahns
Article Image Media
© 2020 Pool

Nach Ferraris Blamage in Österreich erlebt in Ungarn mit Red Bull das nächste vermeintliche Topteam ein Fiasko. Max Verstappen ist bedient, Alex Albon schon angezählt.

München - Mercedes brechen die Verfolger weg. Schon vor dem Saisonstart war abzusehen, dass Ferrari in diesem Jahr keine Chance haben würde, die Silberpfeilen wirklich zu gefährden.

Die Rolle als Mercedes-Spielverderber lag somit für Max Verstappen im Red Bull auf dem Silbertablett. Doch nun, nach zweieinhalb Rennwochenenden, vernimmt man selbst vom sonst so forschen Niederländer verhaltene Töne:

"Mit solchen Leistungen sind sie meilenweit außerhalb unserer Reichweite", sagte der 22-Jährige nach Rang sieben im Qualifying von Ungarn - noch hinter Überraschungsteam Racing Point und dem anderen kriselnden Spitzenteam Ferrari. Verstappens Rückstand auf Pole-Setter Lewis Hamilton: mehr als 1,4 Sekunden. Eine Ewigkeit.

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Schritt zurück: Red Bull langsamer als 2019

Dabei gilt der Hungaroring mit seinen vielen, mittelschnellen Kurven eigentlich als Red-Bull-Strecke. Vergangenes Jahr holte Verstappen hier die Pole und verpasste den Sieg nur knapp. Doch statt schneller wurde der sein neuer Bolide nun um drei Zehntel langsamer als bei seiner Pole-Zeit.

Entsprechend niedergeschlagen war Red-Bull-Berater Helmut Marko. "Wir waren beim ersten Rennen halbwegs, beim zweiten Rennen weniger dabei. Und hier sind wir überhaupt nicht wettbewerbsfähig. Das heißt, irgendwo ist ganz ein grober Hund", sagte er bei "Sky".

Auch Verstappen war bei "RTL" bedient: "Das ganze Wochenende hat gar nichts funktioniert. Wir sind viel zu langsam. Es ist richtig schlecht."

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Teamfehler verschärft Albons Krise

Noch viel schlimmer als Verstappen traf es Teamkollege Alexander Albon. Der Thailänder scheiterte schon in Q2 und startet nur von Platz 13 ins Rennen - noch hinter George Russell im Williams oder Albons Vorgänger Pierre Gasly vom Tochterteam Alpha Tauri. Bei seiner Crew beschwerte sich Albon via Boxenfunk, mitten im Verkehr auf die Strecke geschickt worden zu sein.

Kritik, die Marko nachvollzieht: "Das war leider ein Fehler von seinem Team, dass sie ihn so spät herausgeschickt haben. Er hätte auch nicht vorne eingreifen können, aber Top 10 wäre wahrscheinlich möglich gewesen."

Ein Bärendienst des Teams an Albon. Dessen Nervenkostüm ist ohnehin mächtig angekratzt.

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Verstappen spricht von Punkterängen statt Sieg

Kein Wunder: Seit Tagen wird über eine mögliche Rückkehr von Sebastian Vettel zu Red Bull berichtet.

Leidtragender wäre Alex Albon. Nach vielversprechenden ersten Rennen 2019 stagnieren seine Leistungen. Noch kein Podestplatz, dazu in Qualifyings nie unter den ersten Drei. Teamchef Christian Horner nahm den 24-Jährigen zuletzt zwar in Schutz. Doch das tat er vergangenes Jahr auch mit Gasly. Nach dem zwölften Rennen war der Franzose bei Red Bull trotzdem Geschichte.

Auch Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock ist sich sicher, dass Vettel bei den Österreichern weiter ein Thema ist. "Ich persönlich glaube, dass Sebastian insgeheim noch darauf hofft, für die Saison 2021 bei Red Bull unterzukommen - auch, wenn die Tür von den Verantwortlichen in der Öffentlichkeit bereits zugeschlagen wurde. Das könnte auch ein Manöver sein, um die Medien abzulenken und hinter den Kulissen in Ruhe zu verhandeln", so Glock im Interview mit ran.de.

Doch aktuell wäre Racing-Point-Erbe Aston Martin sogar ein reizvolleres Ziel für Vettel. Schließlich trumpfte das Team von Lawrence Stroll in Ungarn mal wieder auf und ließ Red Bull und Ferrari trotz härterer Reifenmischung alt aussehen.

Da wagt selbst ein Max Verstappen keine Kampfansage. Sein Ziel am Sonntag: "Punkte zu sammeln."

Die Latte hängt inzwischen niedrig bei den Brauseherstellern.

Martin Jahns

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