Formel 1
Ralf Schumacher zerlegt Sergio Perez:"Er muss einfach weg!"
- Veröffentlicht: 20.07.2024
- 19:00 Uhr
- Martin Jahns
Das Wichtigste in Kürze
Sergio Perez erlebte beim Qualifying in Ungarn einmal mehr ein Debakel. Ralf Schumacher fordert Konsequenzen. Helmut Marko kündigt Beratungen an – und nennt einen möglichen Nachfolger.
Eine Vertragsverlängerung wirkt oft wie eine Befreiung. Doch auf Sergio Perez scheint der neue Vertrag mit Red Bull eher wie ein Fluch zu lasten.
Erst vor wenigen Monaten einigte sich der Rennstall mit dem schon damals umstrittenen Mexikaner auf einen neuen Zweijahresvertrag. Doch was folgte, war kein Aufwärtstrend, sondern ein besorgniserregender Absturz des sechsmaligen Rennsiegers in der Formel 1.
Neuer Tiefpunkt: Der schwere Crash, mit dem Perez sich im Qualifying in Ungarn voraussichtlich um alle Chancen für ein starkes Rennergebnis (15:00 Uhr im Liveticker bei ran) brachte und der seinen Mechanikern eine weitere stressige Nachtschicht bescheren dürfte. Bei feuchten Streckenverhältnissen kam Perez auf den Kerbs ins Schleudern und krachte mit seinem Boliden hart in die Streckenbegrenzung.
"Sky"-Experte Ralf Schumacher forderte nach dem abermaligen Aussetzer des Mexikaners, der in der Fahrerwertung aktuell nur auf Rang sechs steht, Konsequenzen: "Die Spirale geht nach unten. Ich bleibe bei meiner Meinung, er muss einfach weg."
Laut Schumacher dürfte Perez‘ Standing innerhalb des Teams auch wegen der Angst um Boni und Prämien für die Mitarbeiter nach den zuletzt dürftigen Leistungen des 34-Jährigen gelitten haben.
Helmut Marko: "Er wäre sicher ein Kandidat"
Und wie äußert sich Red Bull selbst? Team-Berater Dr. Helmut Marko kündigte nach dem Qualifying bei "Sky" an, dass sich das Team mit der Situation zeitnah beschäftigen werde. "Wir bleiben bei unserem Vorgehen: Das nächste Rennen in Spa warten wir noch ab. Dann setzen wir uns zusammen und schauen, was wir dann machen werden", so Marko.
Mit dem 22 Jahre alten Neuseeländer Liam Lawson hätte der Rennstall einen aufstrebenden Youngster in der Hinterhand. "Er wäre sicher ein Kandidat", bestätigte auch Marko.
Und Perez selbst? Der glaubt weiterhin an den Turnaround mit Red Bull: "Ich bin sehr enttäuscht, das Auto war bis dahin stark und es tut weh, das Team hängen zu lassen. Ich bin entschlossener denn je, zurückzukommen." Er werde beim Rennen am Sonntag versuchen, "die Nebengeräusche auszublenden".