Formel 1 Motorsport
SID-Aufwärmrunde: Drei Kernpunkte für das Rennen in Abu Dhabi
Die Formel 1 gibt beim Finale in Abu Dhabi zum letzten Mal in diesem Jahr Vollgas. Schafft McLaren die Krönung einer starken Saison oder erlebt der Traditionsrennstall ein rotes Wunder? Derweil könnte Nico Hülkenberg seinem Haas-Team ein großes Abschiedsgeschenk machen. Ein Ausblick auf den letzten Grand Prix des Jahres (14.00 Uhr/Sky).
KRÖNUNG
McLaren war schon am Samstag in Feierlaune. Grund dafür: Lando Norris und Oscar Piastri werden am Sonntag aus der ersten Startreihe starten, Konkurrent Ferrari dagegen steckt in Schwierigkeiten. Alles sieht nach dem ersten McLaren-Titel in der Team-WM seit 26 Jahren aus - Norris und Piastri waren damals noch nicht mal geboren. Der Triumph in der Konstrukteurswertung "würde alles bedeuten für die Menschen bei McLaren", sagte CEO Zak Brown nach dem Qualifying bei Sky. Gutes Omen: Die letzten neun Rennen in Abu Dhabi gewann immer der Pole-Setter. Trotzdem gibt Ferrari nicht auf. "Ich glaube an Wunder", sagte Charles Leclerc. Ein solches braucht der Monegasse dringend. Wegen einer Strafe und eines schlechten Qualifyings wird er weit hinten im Feld starten. Lediglich Teamkollege Carlos Sainz - der sein letztes Rennen für die Scuderia fährt - sorgte mit Startplatz drei für Schadensbegrenzung. 21 Punkte trennen die Formel-1-Schwergewichte.
MILLIONENSPIEL
Nico Hülkenberg geht in sein letztes Rennen mit Haas, kämpft für den US-Rennstall allerdings noch um Millionen. Nur fünf Punkte liegen der Emmericher und Teamkollege Kevin Magnussen, der Haas ebenfalls verlässt, hinter Alpine. Je höher ein Rennstall in der Konstrukteurswertung platziert ist, desto mehr Preisgeld wird an ihn ausgeschüttet. Weil Hülkenberg im Qualifying aber zwei Autos regelwidrig in der Box überholt hatte, verlor er seinen starken vierten Startplatz. Nun geht er als Siebter direkt hinter Alpines Pierre Gasly ins Rennen. Spannung ist in diesem Zweikampf also garantiert.
ABGESANG
Rekordweltmeister Lewis Hamilton droht ein trauriges Ende seiner Mercedes-Ära. Der Brite wurde in seinem letzten Qualifying nur 18., bei den Silberpfeilen herrscht dicke Luft zum Abschied. "Ich bin so wütend, es ist eine Schande, ihn so zu verabschieden", schimpfte Teamchef Toto Wolff bei Sky. Der Fehler liege eindeutig beim Team: "Es ist unentschuldbar. Lewis' letztes Rennen bei uns, und wir machen einen auf schlau." Hamilton war als einer der Letzten am Ende von Q1 rausgeschickt worden, kollidierte dann unglücklich mit einem auf der Strecke liegenden Poller und konnte sich nicht verbessern. Ob Hamilton das jetzt im Rennen schafft, steht für ihn in den Sternen. "Ich dachte, ich würde ums Podium kämpfen und muss jetzt hoffen, überhaupt in die Punkte zu fahren", sagte er. Lange Zeit war es eine Traumehe mit Mercedes. Ab 2025 fährt Hamilton für den Rivalen Ferrari.