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Toto Wolff gibt zu: Habe keinen Plan B, sollte Hamilton gehen

  • Aktualisiert: 10.04.2023
  • 09:47 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Motorsport Images

Toto Wolff baut darauf, dass sich Mercedes im Laufe der Saison mit Lewis Hamilton einig wird: Sollte das nicht passieren, wird man auch eine Lösung finden

Toto Wolff sagt, dass er aktuell keinen Plan B hat, sollte Lewis Hamilton am Ende der Saison seine Formel-1-Karriere beenden und das Mercedes-Team verlassen. Der Vertrag des siebenmaligen Weltmeisters mit den Silberpfeilen läuft am Saisonende aus, und noch haben sich beide Seiten nicht auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt.

In den vergangenen Wochen kamen Gerüchte auf, Hamilton könnte das Team nach der Saison verlassen, da Mercedes auch 2023 nicht so konkurrenzfähig ist wie gewünscht. Eigentlich jagt der Brite seinen achten WM-Titel, der ihm den alleinigen Rekord bringen würde, doch Wolff hatte auch verlauten lassen, dass er "nicht böse" wäre, sollte sich Hamilton woanders umsehen.

Trotzdem ist der Motorsportchef optimistisch, dass Hamilton auch über 2023 hinaus bei Mercedes bleiben wird und dass man sich im Laufe der Saison einigen kann. Daher hat er auch noch nicht über eine Alternative nachgedacht: "Es mag vielleicht naiv klingen, aber es fällt mir wirklich schwer, an einen Plan B zu denken, wenn mein Plan A immer noch mein Favorit ist", sagt er.

"Ich möchte mich nicht auf Gespräche mit anderen Fahrern einlassen, denn ich bin glücklich mit denen, die im Team sind, das ist klar", so der Österreicher gegenüber 'Motorsport.com' Italien. Er unterstreicht: "Im Moment gibt es keinen Plan B. Es gibt Lewis."

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Lewis "würde das Team nicht im Stich lassen"

Trotzdem ist Wolff natürlich klar, dass er auch auf den Worst-Case vorbereitet sein muss, dass er keine Einigung mit seinem Schützling erzielen kann, der schon in seiner elften Saison mit dem Team ist. Denn einen Last-Minute-Ersatz zu finden, sollte der Deal mit Hamilton spät scheitern, ist nicht ideal, weiß er.

Doch der Teamboss geht nicht davon aus, dass es soweit kommen wird. Denn sollte Hamilton sich entscheiden, das Team zu verlassen, dann würde er das früh genug mitteilen: "Ich glaube nicht, dass Lewis sagen würde: 'Ich kann das nicht mehr. Morgen bin ich hier weg'", so Wolff. "Er würde immer die Verantwortung für das Team spüren. Er würde das Team nicht im Stich lassen."

Allerdings hat die Vergangenheit der Formel 1 gezeigt, dass nichts unmöglich ist. Das musste Wolff auch schon am eigenen Leib erfahren, als Hamiltons früherer Teamkollege Nico Rosberg die Formel 1 nach seinem WM-Titel 2016 Hals über Kopf verlassen hat und Mercedes im Dezember plötzlich ohne Fahrer dastand.

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Im Worst-Case: Lösung lässt sich finden

Doch auch dafür sollte Mercedes gerüstet sein, glaubt Wolff: "Ich denke, wenn man daran glaubt, dass man ein Team ist, das für andere attraktiv ist, wird man Lösungen finden", sagt er.

Mercedes' Lösung damals hieß Valtteri Bottas, den man kurzfristig noch von Williams loseisen konnte. Der Finne sollte damals eigentlich der erfahrene Mentor von Rookie Lance Stroll werden, doch die Rolle füllte dann Felipe Massa aus, der aus der Rente zurückgeholt wurde und seinen Rücktritt aus der Formel 1 um ein Jahr verschieben musste.

Hamilton selbst hatte zuletzt immer wieder betont, dass er bei Mercedes bleiben möchte: "Ich sehe mich nicht woanders und ich sehe mich auch nicht aufhören", hatte er in Saudi-Arabien gesagt. "Ich bin niemand, der aufgibt."