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Motorsport Formel 1

Toto Wolff "sehr stolz": 2025 erstmals mit zwei Mercedes-Junioren

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© Motorsport Images
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Für Mercedes wird die Formel-1-Saison 2025 zu einer Premiere. Dann tritt das deutsch-britische Werksteam erstmals in seiner Historie mit zwei Mercedes-Nachwuchsfahrern an, die gezielt auf die Formel 1 vorbereitet wurden. Für Teamchef Toto Wolff ist das ein "sehr stolzer" Moment.

Denn George Russell und dessen künftiger Formel-1-Teamkollege Andrea Kimi Antonelli seien "ab einem frühen Stadium" von Mercedes gefördert worden. Und besonders Russell habe "alles Erforderliche getan", um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen: "Er hat alle notwendigen Meisterschaften gewonnen", und das im Schnelldurchlauf: 2017 die GP3 (heute: Formel 3), 2018 die Formel 2. 2019 fuhr er schon in der Formel 1.

Aber: Anders als Antonelli machte Russell damals nicht direkt den Schritt hinein ins Werksteam, sondern wurde bei Kundenteam Williams "geparkt". Wolff gibt an, hier habe Mercedes "vielleicht eine Lektion gelernt", weil Russell "vielleicht zu lange bei Williams war", nämlich ganze drei Saisons.

Das sei für Russell aber auch von Vorteil gewesen, betont Wolff: "Er hat dort einige Fehler gemacht, die nicht so sichtbar waren. Kimi ziehen wir schneller nach oben. Seine Fehler werden sichtbarer sein, weil er gleich in einem Mercedes fährt. Aber wir sind absolut bereit für dieses Investment. Und ich fühle sehr viel Stolz, wenn ich hier neben diesen beiden sitze."

Denn Russell und Antonelli hätten sich als sehr hartnäckig erwiesen. "Die Fahrer sind schon von klein auf in ein Programm involviert. Da steht man unter Druck. Die Erfolge sind dann kein Selbstläufer", sagt Wolff.

"Manchmal vergessen wir, wie selten solche Leistungen auftreten. Wirklich selten. Heute gibt es niemanden mit diesen Voraussetzungen. Gelegentlich kommt jemand, der ein Spitzenmann sein kann. Gelegentlich gewinnt mal jemand einen nationalen oder vielleicht sogar einen internationalen Titel, aber das ist dann nie nachhaltig."

"Rennfahrer, die kontinuierlich gewinnen können, sind selten. Es kommt nicht oft vor, dass ein Fahrer Jahr für Jahr Meisterschaften gewinnt. Und hier sind wir und haben zwei von der Sorte. Das macht uns als Mercedes sehr stolz."

Wer Antonelli wirklich entdeckt hat

Wolff betont aber auch: Mercedes selbst habe Antonelli "nicht entdeckt". Das sei "am allermeisten" der Verdient von Gwen Lagrue als Leiter der Mercedes-Nachwuchsförderung. "Er leitet das Team, das die Fahrer schon in jungen Jahren genau verfolgt", erklärt Wolff.

Bei Russell sei es genau andersherum gewesen: "George hat uns gefunden. Er kam in seinem besten Anzug, hat mich in meinem Büro aufgesucht und mir eine Powerpoint-Präsentation gezeigt." Jahre später erzielte Russell in einem Mercedes unter Teamchef Wolff seinen ersten Sieg in der Formel 1.

Antonelli wiederum hat seine Formel-1-Premiere für Mercedes im Freitagstraining in Monza mit einem Crash beendet: Er war auf überhitzenden Reifen in der Alboreto-Kurve abgeflogen und in die Banden eingeschlagen. Mercedes nahm seinem künftigen Stammfahrer den Unfall aber nicht übel.