Motorsport Formel 1
Toto Wolff: War "nicht nötig", Horner beim F1-Launch auszubuhen
Die Buhrufe gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner sind auch eine Woche nach dem Event in London eines der großen Themen im Formel-1-Paddock. Am Dienstag begann sich das Fahrerlager in Bahrain, wo am Mittwoch die offiziellen Wintertests losgehen, langsam zu füllen. Einer, der dabei schon vor die Kamera trat, war Toto Wolff.
Der Mercedes-Teamchef wurde von Sky-Reporter Craig Slater auf die Buhrufe gegen Horner angesprochen. Laut Slater sei Max Verstappen "nicht direkt ausgebuht" worden, sondern "ich habe viele Jubelrufe für ihn gehört. Christian Horner hingegen wurde es definitiv, und selbst der FIA-Präsident hat sich dazu geäußert."
Auf die Frage, ob die Fans so reagieren dürfen oder nicht, antwortete Wolff in dem Interview: "Ich denke, wie du sagst, dass Max nicht wirklich ausgebuht wurde. Und wir sollten eine großartige Veranstaltung nicht schlechtreden, nur weil eine einzelne Person - ob zurecht oder nicht - ausgebuht wurde, als sie das Wort ergriffen hat."
Slater ließ an dem Punkt aber noch nicht locker und wollte von Wolff wissen, ob dieser selbst mitgebuht habe oder nicht. Der reagierte mit einem Augenzwinkern auf die wohl nicht ganz ernst gemeinte Frage: "Nein, das war nicht nötig - es waren schließlich 15.000 andere, die das übernommen haben."
Wolff galt im Zuge der Horner-Affäre, die die Formel 1 vor rund einem Jahr in Atem gehalten hat und beinahe zu einer Implosion des Red-Bull-Teams geführt hatte, als einer der schärfsten Kritiker des Red-Bull-Teamchefs, dem damals von einer ehemaligen Assistentin sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde. Horner wurde jedoch später durch eine Red-Bull-interne Untersuchung entlastet.
Eines steht für Wolff fest: Der F1-Launch sei "ein fantastischer Event" gewesen, und daran können auch die Buhrufe nichts ändern. Er sagt: "Die Zuschauer waren großartig, die Präsentation der Autos war gelungen, und es hat ein neues Format für die Zukunft gesetzt. Genau das sollten wir aus dieser Veranstaltung mitnehmen."