"Unsichtbarer Gegner": Rosberg hadert mit dem Schicksal
- Aktualisiert: 27.10.2015
- 18:45 Uhr
- SID
Formel-1-Pilot Nico Rosberg ist immer noch sauer auf seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton.
Mexiko-Stadt (SID) - Formel-1-Pilot Nico Rosberg ist immer noch sauer auf seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton. "Es gibt interne Regeln in unserem Team, und ich habe mich an diese Regeln gehalten, Lewis leider nicht", schrieb Rosberg in einem Gastbeitrag für die Bild-Zeitung (Dienstagausgabe) mit Blick auf Hamiltons waghalsiges Überholmanöver in der ersten Kurve des Großen Preises der USA in Austin am vergangenen Sonntag. Hamilton sei in dieser Szene "deutlich zu weit gegangen".
Deshalb habe Rosberg im Anschluss an das Rennen in Texas vor laufenden Kameras mit einer Kappe nach Hamilton geworfen: "Manchmal muss das einfach raus." Er brauche noch zwei Tage, "bis ich diesen bitteren Tag verdaut habe". Hamilton war mit seinem Sieg in Texas zum dritten Mal Weltmeister geworden.
Rosberg, der in den letzten drei Saisonrennen mit Ferrari-Pilot Sebastian Vettel nur noch um den zweiten WM-Platz kämpft, hadert mit dem Schicksal. "Im Moment kommt es mir so vor, als hätte jemand in dieser Saison etwas dagegen, dass ich Erfolg habe. Ein unsichtbarer Gegner, der nur sehr schwer zu bekämpfen ist. Schicksal nennen es die einen, Pech die anderen." Er sei "einfach nur sauer", sagte Rosberg: "Auf mich, auf Lewis, auf die ganze Situation beim Grand Prix in Austin. Einfach auf alles!"
Derweil wird Hamiltons Manöver noch teamintern thematisiert werden. "Richtig ist, dass wir uns über das harte Duell zwischen Nico und Lewis kurz nach dem Start in Kurve eins noch einmal unterhalten müssen. Aber das wird hinter verschlossenen Türen geschehen", sagte Mercedes-Teamcef Toto Wolff den Stuttgarter Nachrichten. Konsequenzen für Weltmeister Hamilton gelten als ausgeschlossen.