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"Ich werde nicht jünger": Bradls letzter Auftritt in der MotoGP

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© AFP/SID/GABRIEL BOUYS

Einmal noch dreht Stefan Bradl auf der ganz großen Bühne am Gasgriff - und dann ist nach beinahe 20 Jahren wohl Schluss für den deutschen Ex-Weltmeister: Das Saisonfinale der MotoGP ist für den Zahlinger ziemlich sicher der Abschied von der Motorrad-WM. "Ich gehe schwer davon aus, dass das mein letztes Grand-Prix-Wochenende sein wird – so plane ich", sagte Bradl dem Fachmagazin Speedweek vor dem Rennen am Sonntag (14.00 Uhr/Sky und DF1) in Barcelona: "Ich werde nicht jünger, und vom Speed sind die anderen beiden ein bisschen schneller."

Die anderen beiden, das sind Aleix Espargaro und Takaaki Nakagami, die ab der kommenden Saison ebenfalls zum Test- und Entwicklungspersonal bei Honda gehören. Zwar läuft auch Bradls Vertrag in dieser Rolle noch bis Ende 2026, der 34-Jährige rechnet aber nicht mit weiteren Gelegenheitseinsätzen.

"Die Wildcard-Einsätze werden bei mir mit drei Testfahrern hinten runterfallen", sagte er, dies sei auch sein Wunsch: "Ich habe gegenüber Honda kommuniziert, dass ich nicht böse bin, wenn die beiden in Zukunft bevorzugt werden." Entsprechend habe er dieses Wochenende vorbereitet: "Wenn nach langer Zeit mein Vater mal wieder zu einem Rennen mitkommt, dann hat das einen Grund." Zudem schließe sich in Barcelona ein Kreis: "Hier habe ich 2005 mein erstes Grand-Prix-Rennen mit Wildcard bestritten, 19 Jahre später fahre ich mein letztes."

Völlig ausgeschlossen sei ein Kurz-Comeback nie. "Wenn einer ausfällt und sich der andere doof verletzt – sag niemals nie. Marcel Hirscher und Lindsey Vonn haben auch ein Comeback gegeben", sagte Bradl: "Realistisch gesehen muss ich aber so denken, dass das meine letzte Veranstaltung ist."

Im Alter von 15 Jahren hatte Bradl 2005 seine ersten WM-Einsätze in der 125er-Klasse bekommen, 2010 stieg er in die Moto2 auf und wurde dort im folgenden Jahr Weltmeister. Von 2012 bis 2016 war er dann Stammpilot in der MotoGP. Ab 2018 absolvierte er für Honda noch zahlreiche Einsätze per Wildcard oder als Ersatzfahrer.

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