Motorsport
Rallye Dakar: Al-Rajhi/Gottschalk rücken an Spitze heran
Yazeed Al-Rajhi und sein deutscher Co-Pilot Timo Gottschalk bleiben bei der Rallye Dakar im Rennen um den Gesamtsieg. Zur Halbzeit der 47. Ausgabe der bedeutendsten Wüstenrallye ist das Toyota-Duo nach der sechsten Etappe weiter Zweiter, verkürzte den Rückstand auf die Gesamtführenden Henk Lategan/Brett Cummings (Südafrika/Toyota) auf 7:16 Minuten und baute den Vorsprung auf die weiteren Verfolger aus.
Der Berliner Gottschalk und sein saudischer Pilot wurden auf der anspruchsvollen Etappe von Ha'il nach Dawadimi Fünfte. Insgesamt waren nach dem Ruhetag am Freitag 605 Kilometer im Wettkampfmodus zu absolvieren. "Zu Beginn hatten wir einen veritablen Reifenschaden, dann noch zwei schleichende Plattfüße", sagte Al-Rajhi: "Alles in allem sind wir mit dem Ergebnis zufrieden – wir wollten keinesfalls die Etappe gewinnen und dennoch Zeit aufholen. Das hat gut funktioniert."
Guillaume de Mevius/Mathieu Baumel (Belgien/Frankreich/Mini) waren als Schnellste im Ziel. Die Franzosen müssen somit die nächste Etappe eröffnen, was bei der Rallye Dakar kein Vorteil ist. Al-Rajhi/Gottschalk hingegen fuhren strategisch, um dem Nachteil zu entgehen. "Zum Schluss haben wir deutlich Tempo rausgenommen, um unsere Startposition für morgen zu verbessern", sagte Gottschalk.
Am Sonntag sind die Teilnehmer über 419 Wertungskilometer gefordert. Gottschalk jagt nach 2011 mit Top-Pilot Nasser Al-Attiyah seinen zweiten Sieg. "Einmal gewinnen ist toll, aber zweimal gewinnen ist wie eine Bestätigung, dass man alles richtig macht, dass man gut ist", hatte der 50-Jährige dem SID am Ruhetag gesagt.
Für den Eutiner Beifahrer Dirk von Zitzewitz (56) ist gemeinsam mit Giniel de Villiers (Südafrika/Toyota) die Rallye derweil vorzeitig beendet. Aufgrund einer Nackenverletzung bei von Zitzewitz, der 50 Kilometer vor dem Ziel der sechsten Etappe mit starken Schmerzen zu kämpfen hatte, zieht sich das Siegerduo von 2009 aus Sicherheitsgründen zurück, es hatte mit deutlichem Rückstand auf Rang 14 gelegen.
"Die Nackenbeschwerden gehen auf einen Frontalunfall von de Villiers/von Zitzwitz mit ihren Teamkollegen am dritten Tag der Rallye Dakar zurück, erst jetzt äußerten sie sich bei besonders fordernden Offroad-Passagen mit starken Schmerzen", teilte von Zitzewitz mit: "Eine tiefgehende Untersuchung im Krankenhaus in Riad wird weitere Aufschlüsse über die Ursachen geben."
Die Rallye Dakar endet am 17. Januar in Shaybah, einem Ölfeld im Osten Saudi-Arabiens.