Motorsport
Neuville erstmals Rallye-Weltmeister: "Haben es verdient"
Der Belgier Thierry Neuville hat sich zum ersten Mal zum Rallye-Weltmeister gekrönt. Der Hyundai-Pilot hatte den Triumph vorzeitig in der Tasche, da Konkurrent Ott Tänak (Estland) beim Saisonfinale in Japan nach einem Crash ausschied und Neuville in der Gesamtwertung nicht mehr überholen konnte. Im Alter von 36 Jahren schüttelte Neuville endlich seinen Ruf als ewiger Zweiter ab.
"Ehrlich gesagt war es eine Überraschung", sagte der neue Champion aus dem deutschsprachigen Saint-Vith: "Ich weiß im Moment nicht, was ich sagen soll, aber ich denke, wir haben es verdient. Wir waren oft sehr knapp dran, wir geben immer alles, aber dieses Jahr sind wir dafür belohnt worden." Der fünfmalige WM-Zweite war mit einem Polster von 25 Zählern auf seinen Hyundai-Kollegen in das Finale gegangen.
In Führung liegend kam Tänak dann aber am Sonntagmorgen (Ortszeit) bei der 17. Wertungsprüfung von der Strecke ab, der Weltmeister von 2019 blieb unverletzt. Die Rallye Japan gewann der Brite Elfyn Evans im Toyota, Neuville und sein Beifahrer Martijn Wydaeghe kamen als Sechste ins Ziel und feierten den ersten WM-Titel für Belgien und für Hyundai.
In der Fahrerwertung lag Neuville am Ende mit 242 Punkten souverän vor Evans (210) und Tänak (200). Der Herstellertitel ging indes hauchdünn mit drei Punkten Vorsprung auf Hyundai an Toyota.