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NFL: Josh Allen ist MVP - Ein redlich verdienter Trostpreis - ein Kommentar
- Aktualisiert: 07.02.2025
- 12:31 Uhr
- Kevin Obermaier
Josh Allen ist wertvollster Spieler der NFL-Saison 2024. Ein Trostpreis, den sich der Quarterback der Buffalo Bills wirklich verdient hat. Ein Kommentar.
Josh Allen kann also doch gewinnen.
Zum ersten Mal in seiner Karriere wurde der Quarterback der Buffalo Bills als wertvollster Spieler der Saison ausgezeichnet.
Der MVP-Titel als kleine Entschädigung. Als Trostpreis.
Dabei war der 28-Jährige nach dem enttäuschenden Playoff-Aus mit den Buffalo Bills gegen - mal wieder - die Kansas City Chiefs noch untröstlich. Fast schon gebrochen.
Das Wichtigste in Kürze
Wieder einmal hatte es nicht für den Super Bowl (am Sonntag im ran-Liveticker) gereicht. Wieder einmal war Patrick Mahomes - ja, was eigentlich? Besser?
Im AFC Championship Game nicht wirklich. Mahomes warf einen Touchdown, Allen zwei. Mahomes leistete sich einen Fumble, Allen keinen.
In der regulären Saison schon gar nicht. Da beeindruckte Allen mit 28 Passing Touchdowns (Mahomes: 26) bei nur sechs Interceptions (11) und zwölf Touchdowns am Boden (2).
Rein von den Zahlen war Allen also deutlich besser als der AFC-Vertreter im Super Bowl.
Allen gewinnt direktes Duell gegen Jackson
Rein von den Zahlen hätten den MVP-Titel aber ohne jede Frage auch Lamar Jackson oder Saquon Barkley verdient gehabt.
Der Quarterback der Baltimore Ravens hatte das beste Touchdown-Interception-Verhältnis mit 41:4. Dem Running Back der Philadelphia Eagles fehlen im Super Bowl nur noch 30 Yards, dann hat er innerhalb einer Saison mehr erlaufen als jemals ein Spieler zuvor.
Doch Jackson verlor in den Playoffs das direkte Duell, machte in entscheidenden Momenten Fehler, während Allen makellos spielte. Und Barkley leidet darunter, dass der MVP - ohnehin schon längst zum MVQ-Titel verkommen ist, also dem des wertvollsten Quarterbacks - 2012 gewann mit Adrian Peterson letztmals ein Spieler einer anderen Position die Trophäe.
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VIDEO: NFL Honors mit MVP-Wahl - ein Mitleidspreis?
Außerdem wäre es irgendwie ungerecht erschienen, hätte Jackson seinen dritten MVP-Titel eingeheimst, bevor Allen auch nur einen gewann.
Dafür waren und sind die Leistungen des Bills-Quarterbacks zu beeindruckend. In allen Spielzeiten seit seinem Draft 2018. Vor allem aber 2024.
Allen beweist Eigenschaften eines Champions
Er führte die Bills zum zweiten Mal in fünf Jahren ins AFC-Finale - trotz eines umgekrempelten Kaders, trotz großer Enttäuschungen in der Vergangenheit. Bewies Anpassungsfähigkeit und Beharrlichkeit.
Eigenschaften eines Champions. Und eines MVPs.
Allen nahm seine Truppe auf die Schultern und trug sie - anders als Mahomes, der in vielen Situationen in dieser Saison getragen werden musste.
Dem Chiefs-Quarterback wird es egal sein, dass er - mal wieder - nicht der beste Spielmacher der AFC, geschweige denn der NFL war. Er steht - mal wieder - im Super Bowl. Allen nicht.
Dem blieb aber endlich ein Trostpreis. Immerhin.
Einen, den er sich redlich verdient hat.