FIS-Präsident Kasper glaubt an problemlose Winterspiele in Peking
- Aktualisiert: 13.10.2015
- 12:51 Uhr
- SID
Präsident Gian-Franco Kasper vom internationalen Ski-Verband FIS glaubt an eine reibungslose Durchführung der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
Szklarska Poreba (SID) - Präsident Gian-Franco Kasper vom internationalen Ski-Verband FIS glaubt an eine reibungslose Durchführung der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. "Sie haben das Geld und alle Möglichkeiten", sagte der 71-Jährige beim Forum Nordicum im polnischen Szklarska Poreba: "Die Chinesen sind davon überzeugt, dass sie die besten Spiele aller Zeiten ausrichten können."
Zwar nannte der Schweizer die Organisation des Mega-Events "eine große Herausforderung", doch er habe zumindest "keine Sorgen bei den Sportarten, die in den Arenen in Peking stattfinden werden". Bei den Schneewettbewerben, die im 160 km entfernten Zhangjiakou in der Provinz Hebei durchgeführt werden, soll es trotz gigantischer Baumaßnahmen ebenfalls keine Probleme geben. "Die Chinesen werden das hinbekommen", sagte Kasper.
Peking hatte sich bei der 128. IOC-Session Ende Juli in Kuala Lumpur gegen Mitbewerber Almaty aus Kasachstan durchgesetzt, damit gehen die beiden kommenden Winterspiele nach Asien. "Es gibt eine Bewegung der wichtigsten Veranstaltungen aus dem Westen in den Osten. Ich hoffe, dass das nicht für immer so weitergeht, aber für den Moment ist das in Ordnung", sagte Kasper, seit 2000 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). 2018 finden die Winterspiele im koreanischen Pyeongchang statt.
In den westlichen Ländern hätten die enormen Kosten mittlerweile viele potenzielle Kandidaten abgeschreckt, meinte Kasper. Darunter auch München. "Wir hatten nicht genug Kandidaten durch den finanziellen Schock von Sotschi", gab Kasper zu. Die Spiele im vergangenen Jahr in Russland waren mit gigantischen Kosten von etwa 51 Milliarden US-Dollar die teuersten der Geschichte. "Es gab danach eine Schockwelle", sagte Kasper: "Ich hoffe, dass wir jetzt wieder zu einem Punkt kommen, an dem wir realisieren, dass nicht alle künftigen Spiele so viel kosten werden."
Mit Hilfe der Agenda 2020 sollen die Ausgaben künftig drastisch reduziert werden. Im vergangenen Dezember hatte IOC-Präsident Thomas Bach sein wichtigstes Projekt auf den Weg gebracht. Ziel des 40-Punkte-Plans ist es, die olympische Bewegung zukunftsfähiger zu machen. So sollen unter anderem Bewerbungen einfacher und kostengünstiger werden. "Weniger Gigantismus – das muss der Ansatz sein", sagte auch Kasper.