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Grospiron wird OK-Chef für die Winterspiele 2030
Frankreich hat seinen Cheforganisator für die Winterspiele 2030 in Nizza und den Alpen gefunden. Nach der überraschenden Absage des früheren Biathleten Martin Fourcade soll Edgar Grospiron, Goldmedaillengewinner auf der Buckelpiste 1992 in Albertville, Präsident des Organisationskomitees COJO werden. Am Dienstag wird Grospiron für das Amt vorgeschlagen. Frankreichs Sportministerin Marie Barsacq gratulierte dem 55-Jährigen bereits.
Der fünfmalige Olympiasieger Fourcade, der als Favorit auf den Posten galt, hatte erklärt, er wolle seine "Überzeugungen nicht opfern". Zudem verwies der 36-Jährige auf "zahlreiche Meinungsverschiedenheiten". Grospiron setzte sich gegen fünf andere Bewerber durch, darunter die Ex-Athleten Marie Martinod, Vincent Jay, Nathalie Péchalat und Jean-Luc Crétier sowie den früheren Journalisten Gérard Holtz. Das Internationale Olympische Komitee hatte zuletzt auf eine Besetzung des Posten gedrängt.
Das IOC hatte die Winterspiele 2030 im vergangenen Juli nur unter Auflagen nach Frankreich vergeben. Das Land hatte damals keine Regierung und war dementsprechend nicht in der Lage, zum Zeitpunkt der Vergabe staatliche Garantien zu erbringen. Die damals geschlossene Vereinbarung mit dem IOC sieht vor, dass das französische Parlament eine staatliche Haushaltsgarantie bis zum 1. März verabschieden muss.
Frankreich würde zum vierten Mal nach Chamonix 1924, Grenoble 1968 und Albertville 1992 Olympische Winterspiele ausrichten. Dreimal gingen zudem Sommerspiele an die Grande Nation: 1900, 1924 und 2024 jeweils nach Paris.