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Korruptions-Verdacht: Japans NOK-Präsident beteuert Unschuld

  • Aktualisiert: 15.01.2019
  • 07:45 Uhr
  • SID
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© AFPAFPMartin BUREAU

Der Präsident des japanischen Olympia-Komitees JOC hat erneut eine Verwicklung in eine verdächtige Zahlung vor der Vergabe der Spiele 2020 bestritten.

Tokio (SID) - Der Präsident des japanischen Olympia-Komitees JOC hat erneut eine Verwicklung in eine verdächtige Zahlung vor der Vergabe der Olympischen Spiele 2020 an Tokio bestritten. Gleichzeitig entschuldigte sich Tsunekazu Takeda für etwaige Folgen, die der drohende Skandal auf das Sportereignis haben könnte.

"Ich war niemals in irgendeinen Entscheidungsprozess involviert", sagte Takeda in einer siebenminütigen Pressekonferenz, die landesweit im Fernsehen übertragen wurde. Fragen waren dabei nicht zugelassen. Bei der Zahlung handelte es sich nicht um Korruption, sondern um Verpflichtungen aus einem Beratervertrag, sagte er.

"Es tut mir sehr leid, dass diese Probleme möglicherweise der Olympischen Bewegung schaden können", sagte das 71 Jahre alte IOC-Mitglied weiter und kündigte an, mit den Ermittlern zu kooperieren. Er habe seine Unschuld bereits bei der ersten Anhörung am 10. Dezember durch französische Behörden in Paris beteuert, so Takeda weiter.

Gegen Takeda laufen derzeit in Frankreich Ermittlungen wegen aktiver Korruption bei der Vergabe der Spiele. Dem früheren Springreiter wird vorgeworfen, Tokio die Spiele mit Hilfe eines Bestechungsgeldes in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro an die Consulting-Firma Black Tidings (Singapur) beschafft zu haben.

Die Firma steht in Verbindung mit dem Senegalesen Papa Massata Diack. Der Sohn von Lamine Diack, früherer Präsident des Internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF, gilt in mehreren Korruptionsfällen des Weltsports als zentrale Figur.

Tokio hatte sich 2013 auf der IOC-Session in Buenos Aires gegen die Mitbewerber Madrid und Istanbul durchgesetzt. Das IOC hatte bereits erklärt, dass für sein Mitglied Takeda nach wie vor die Unschuldsvermutung gelte. Man habe engen Kontakt zu den französischen Behörden und werde die Situation weiter beobachten, hieß es.

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