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Olympia 2022

Olympia 2022: Nils van der Poel vergleicht Winterspiele in Peking mit Nazi-Spielen

  • Aktualisiert: 18.02.2022
  • 15:06 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images

Der schwedische Eisschnelllauf-Olympiasieger Nils van der Poel vergleicht die Winterspiele in Peking mit den Propagandaspielen der Nazis von 1936 in Berlin und sorgt damit für Aufsehen. Mit dem Vergleich will er die Vergabe der Spiel an China kritisieren.

München - Nils van der Poel sorgte nach seiner Rückkehr in die Heimat für Aufsehen. Denn der 25-Jährige verglich die Winterspiele in Peking mit den Nazi-Spielen 1936 in Berlin.

Im Interview mit der schwedischen Sportzeitung "Sporbladet" sagte der Eisschnelllauf-Olympiasieger über 5.000 und 10.000 Meter: "Die Olympischen Spiele sind großartig, sie sind ein fantastisches Sportereignis, weil sie die Welt vereinen und weil die Nationen sich treffen. Aber das tat auch Hitler, bevor er Polen überfiel, und auch Russland, bevor es in die Ukraine einmarschierte."

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Spiele in China "unverantwortlich"

Van der Poel erklärte diesen Vergleich so: "Ich halte es für äußerst unverantwortlich, die Spiele einem Land zu geben, das die Menschenrechte so eklatant verletzt, wie es das chinesische Regime tut."

Für die Menschen vor Ort hat der zweifache Olympiasieger aber auch viel Positives übrig. Er habe "sehr schöne Erfahrungen" gemacht. "Die Chinesen, die ich getroffen habe, waren absolut fantastisch." Dennoch überwiegt schlussendlich das Negative: "Es war fürchterlich."

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Sportler sprechen nicht viel über Weltpolitik

Dass er sich nicht in Peking oder bereits im Vorfeld derart kritisch äußerte, begründete der Schwede mit niederländischen Wurzeln damit, dass er nicht "weiß, ob es schlau gewesen wäre, ein Regime zu kritisieren, dem ich bald angehören werde."

Auch im olympischen Dorf wurde laut van der Poel wenig über die Situation in China gesprochen: "Wir sind sehr sportbegeistert und reden nicht viel über Weltpolitik."

Weitere Kritik verkniff er sich dann auch in der scheinbar sicheren Heimat, denn "wir haben ja schließlich noch einen Teil des Teams dort."

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