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Olympia in Paris

Olympia 2024 - Surf-Wettbewerbe auf Tahiti startet: Spektakulärer Austragungsort mit Tücken

  • Aktualisiert: 27.07.2024
  • 23:30 Uhr
  • Franziska Wendler

Die Surf-Wettbewerbe bei Olympia finden maximal weit entfernt von Paris statt - mit einem Luxusschiff als Olympischem Dorf.

Von Franziska Wendler

Wenn Sportbegeisterte an die Olympischen Sommerspiele 2024 denken, dann dürfte ihnen zuerst Paris in den Kopf kommen. Schließlich steigen in der französischen Hauptstadt ja auch die Wettkämpfe. Rund um Eiffelturm und Champs Elysees steigen unzählige Wettbewerbe.

Selbstverständlich gibt es bei den Spielen auch weiter entfernt gelegene Wettkampfstätten. So wird unter anderem in Nizza, Bordeaux und Nantes Fußball gespielt, dazu in Marseille gesegelt.

Doch bei Olympia 2024 gibt es auch eine Austragungsstätte, die weiter kaum entfernt sein könnte. 15.700 Kilometer um genau zu sein. So weit von Paris entfernt liegt im Pazifischen Ozean die Insel Tahiti, vor deren Küsten die Surf-Wettbewerbe ausgetragen werden. Tahiti ist Teil von Französisch-Polynesien und damit französisches Überseegebiet.

Eigenen Angaben zufolge wollten die Organisatoren Olympia unbedingt auf ganz Frankreich verteilen, dementsprechend auch die Überseegebiete mit einbeziehen. Eine durchaus außergewöhnliche Entscheidung, hätte doch theoretisch auch an der französischen Atlantikküste gesurft werden können.

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Weil Tahiti aber eine der besten Wellen der Welt zu bieten hat, fiel die Wahl auf die Insel im Pazifik. Die Wettkämpfe finden dabei vor der Südspitze Tahitis sattt, in Teahupo'o. Mit den fast 16.000 Kilometern liegt die Wettkampfstätte dabei derart weit vom eigentlichen Schauplatz des Geschehens weg, wie nie ein Austragungsort zuvor. Auch die zwölf Stunden Zeitverschiebung sind beachtlich.

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Olympia 2024: Luxusschiff als Olympisches Dorf

Am beachtlichsten ist aber wohl die Unterkunft der Teilnehmer. Ein klassisches Oympisches Dorf gibt es nämlich nicht, ganz im Gegenteil.

Im nur 1.500 Einwohner umfassenden Dorf Teahupo'o gibt es nicht genügend Unterkünfte, das einzige Hotel wird aktuell renoviert. Und so muss ein Schiff als Wohnort herhalten, ein Luxusschiff um genau zu sein.

"Aranui 5" heißt selbiges und bietet allerlei Annehmlichkeiten. Fitnesstudio, Massageraum, Außenpool, Bars und das "erste Tattoo-Studio auf See". Normalerweise kostet eine zwölf Tage andauernde Pazifikreise darauf zwischen 3.000 und 8.000 Euro.

Randnotiz: Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern steht es dennoch frei, sich eine andere Unterkunft zu suchen und diese in Anspruch zu nehmen.

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Olympische Spiele: Welle vor Tahiti besonders gefährlich

Die Surf-Wettbewerbe auf Tahiti dürften ein ganz besonderer Teil der Olympischen Spiele werden. Nicht nur, weil Paris weit weg ist. Und nicht nur, weil es statt eines Olympischen Dorfes ein Luxusschiff gibt. Vielmehr ist es die Welle in der Bucht vor Teahupo'o, die den Reiz, die Besonderheit und auch die Gefahr der Wettbewerbe ausmacht.

Die Welle, die übrigens den gleichen Namen trägt wie der Ort, bricht nämlich über einem Korallenriff. Für die Sportlerinnen und Sportler eine besondere Gefahr. So sind diejenigen, die stürzen, häufig von sogenannten "Reef Cuts" übersäht. Diese Schnitte durch die Korallen können schwere Entzündungen zur Folge haben.

Die Olympioniken bei einer Trainingseinheit vor Beginn der Spiele
Die Olympioniken bei einer Trainingseinheit vor Beginn der Spiele© Getty Images
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Olympia 2024: Stürze auf das Korallenriff sind gefährlich

Diverse Athletinnen und Athleten, darunter auch die Deutsche Camilla Kemp, kündigten in diesem Zuge bereits an, einen Helm tragen zu wollen, um den Kopf bei Stürzen auf das Korallenriff zu schützen.

Neben Kemp, die als erste deutsche Frau überhaupt an den olympischen Surfwettbewerben teilnimmt, vertritt Tim Elter die Farben der Bundesrepublik. Insgesamt nehmen jeweils 24 Frauen und Männer an den Wettkämpfen, die erst seit Tokio 2021 zum olympischen Programm gehören, teil.

Unbekannt ist die Welle für die Olympioniken übrigens ganz und gar nicht. Bereits seit 2001 macht die Championship Tour der World Surf League jährlich Halt auf Tahiti.

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Tahiti als Austragungsort: Kritik von Umweltschützern

Für die Wettkämpfe wurde nun sogar ein 14 Meter hoher Aluminiumturm in der Bucht errichten, was bei Bevölkerung und Umweltschützern zu Protesten führte, fürchteten diese doch, dass der Turm für die Wettkampfrichter das Riff beschädigen könnte.

Irritierend dabei: Für die Surfwettbewerbe gibt es bereits eine Aussichtsplattform. Diese ist aus Holz und wird jährlich für die World Tour auf- und abgebaut. Für Olympia war dies allerdings nicht genug. So musste ein Turm mit mehr Platz und Klimaanlage her.

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