Probleme in den Olympia-Arenen: Leere Ränge und Schwarzmarkt
- Aktualisiert: 08.08.2016
- 18:50 Uhr
- SID
Noch auffallend viele leere Plätze in den Stadien und ein aufkommender Scharzmarkthandel bereiten dem Organisations-Komitee in Rio Sorgen.
Rio de Janeiro (SID) - Noch auffallend viele leere Plätze in den Stadien und ein aufkommender Scharzmarkthandel bereiten dem Organisations-Komitee (OK) der Olympischen Spiele in Rio nach den ersten Wettkampftagen Sorgen.
"Ja, es stimmt. Die leeren Ränge sind ein Thema", sagte Donovan Ferreti, im OK für das Ticketing zuständig. "Man muss aber auch sehen, dass derzeit die Vorkämpfe und Gruppenspiele laufen. Da kommen erfahrungsgemäß nicht so viele Besucher", erklärte Ferreti.
Mit den Zuschauerzahlen zum Auftakt zeigte sich das OK zufrieden. Am Sonntag strömten 495.000 Besucher in die Arenen und sorgten für eine Auslastung von rund 80 Prozent. Am Montag waren bis mittags 287.000 Tickets verkauft, was einer Auslastung von 78 Prozent entsprach.
Allerdings gibt es auch ein hausgemachtes Problem: Sponsoren rufen wie auch bei früheren Großereignissen ihre Ticket-Pakete nicht immer ab, prompt bleiben ganze Blocks leer. "Wir versuchen das Problem zu lösen, indem wir frühzeitig mit den Sponsoren sprechen. Wir würden die Plätze dann gerne mit Kindern und Schulklassen auffüllen", sagte OK-Sprecher Mario Andrada.
Die Sportler haben offenbar nichts dagegen, dass es noch recht ruhig zugeht. Es gab sogar schon Beschwerden von Athleten, dass es zu laut in den Stadien sei. "Wir weisen darauf hin, dass sie nicht zu laut sein sollen. Aber es ist uns so lieber, als wenn keine Stimmung aufkäme", sagte Andrada.
Für Ärger sorgt der Schwarzmarkt in Rio. Die Polizei hat bereits Ermittlungen aufgenommen, es gab erste Festnahmen. Die Karten wurden für ungültig erklärt. "Wir haben extra Leute, die diese illegalen Gruppen ausfindig machen", erklärte Andrada.