Verbandschef Heinze wehrt sich gegen Romme-Kritik
- Aktualisiert: 11.02.2014
- 11:37 Uhr
- SID
Präsident Gerd Heinze von der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) hat sich gegen aufkommende Kritik an der Arbeit seines Verbandes gewehrt.
Sotschi (SID) - Präsident Gerd Heinze von der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) hat sich gegen aufkommende Kritik an der Arbeit seines Verbandes gewehrt. Gianni Romme, früherer Trainer von Olympiasiegerin Anni Friesinger-Postma, hatte behauptet, die Struktur der DESG sei nicht mehr zeitgemäß, im Trainerbereich mangele es an der nötigen Verjüngung.
"Ich weiß nicht, mit welchem Recht Herr Romme so etwas sagt. Er war ja auch bei uns eingebunden, und seine Arbeit war alles andere als erfolgreich", sagte Heinze dem SID und fügte an: "Herr Romme sollte lieber das direkte Gespräch suchen als den Weg über die Öffentlichkeit."
Romme, 1998 in Nagano Doppel-Olympiasieger, bemängelte die nötige Konsequenz in der Trainer-Beurteilung. "In den Niederlanden muss der Trainer nach schlechteren Ergebnissen oft das Feld räumen, in Deutschland nicht", sagte der Niederländer der Tageszeitung De Telegraaf.
Romme finde es merkwürdig, dass Ex-Sportlerinnen wie Friesinger-Postma und Franziska Schenk nicht in die Verbandsarbeit eingebunden würden. Gunda Niemann-Stiernemann werde als Trainerin in Erfurt "bewusst klein gehalten". Romme: "Ein Trainer wie Stephan Gneupel ist mittlerweile 65 Jahre alte, duldet aber niemanden an seiner Seite."
"Ich weiß nicht, mit welchem Recht sich Herr Romme mit Stephan Gneupel vergleicht und sich als Fürsprecher früherer Athleten aufschwingt. Das ist respektlos", sagte Heinze verärgert, räumte aber auch ein: "Es ist richtig, dass es derzeit schwierig ist, gute Trainer zu finden, weil Bezahlung und das Ansehen bei uns in Deutschland nicht gut sind."