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Olympia 2024: Verurteilter Vergewaltiger kämpft in Paris um Medaille
- Aktualisiert: 02.07.2024
- 11:55 Uhr
- ran.de
Der niederländische Volleyball-Verband hält trotz Kritik an der Nominierung eines verurteilten Verbrechers fest. Beachvolleyballer Steven van de Velde saß wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen hinter Gittern.
Der niederländische Volleyball-Verband hat sein Aufgebot für die Olympischen Sommerspiele in Paris (26. Juli – 11. August) bekanntgegeben. Mit dabei ist laut "Telegraph" ein verurteilter Vergewaltiger.
Beachvolleyballer Steven van de Velde saß wegen Vergewaltigung einer Zwölfjährigen für ein Jahr im Gefängnis. Das Verbrechen ereignete sich 2014, als er 19 Jahre alt war. Van de Velde traf sich im englischen Milton Keynes mit dem Mädchen, das er über Facebook kennengelernt hatte.
Als ihre Mutter nicht zu Hause war, gab er ihr Alkohol und verging sich an ihr. 2016 wurde er in England zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Niederlande lieferten ihn aus. Nur ein Jahr später war van de Velde wieder ein freier Mann.
Während sein Opfer laut "Fox News" mit Drogenproblemen zu kämpfen hat, arbeitete er an seinem Comeback. An der Seite von Matthew Immers soll er für die Niederlande auf Medaillenjagd gehen.
Bei seiner Verurteilung sagte der Richter damals: "Bevor Sie in dieses Land kamen, trainierten Sie als potenzieller Olympionike. Ihre Hoffnungen, Ihr Land zu vertreten, sind nun ein geplatzter Traum." Wie Unrecht er doch hatte.
Das Wichtigste in Kürze
Charity-Organisationen "tief besorgt"
Die Nominierung des verurteilten Verbrechers sorgte weltweit für Kritik. "Van de Veldes Mangel an Reue und Selbstmitleid sind unglaublich", schrieb die britische Wohltätigkeitsorganisation "National Society for the Prevention of Cruelty to Children". Die US-Organisation "SafeSport", die sexuellen Missbrauch im Sport bekämpft, reagierte ebenfalls "tief besorgt".
Der niederländische Verband hingegen hält an der Nominierung fest. Van de Velde habe sich seit seiner Rückkehr als "vorbildlicher Mensch" und "Musterprofi" ausgezeichnet. Es gebe demnach keinen Grund mehr, an ihm zu zweifeln. Der 29-Jährige genieße die volle Unterstützung.