Olympische Sommerspiele
Olympia 2024 Eröffnungsfeier: Dennis Schröder und Anna-Maria Wagner sind Fahnenträger
Deutschland tritt bei den Olympischen Spielen in Paris mit einem der größten Aufgebote an. Die Fahne können bei der Eröffnungsfeier am Freitag aber nur zwei der Athleten tragen. Mittlerweile stehen die Namen fest.
Der Deutsche Olympische Sportbund am (DOSB) hat sich entschieden, die deutschen Fahnenträger für die Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in Paris stehen fest. Die Wahl fiel auf Basketball-Weltmeister Dennis Schröder und Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner.
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"Das ist eine riesengroße Ehre für mich, die Fahne tragen zu dürfen", sagte Schröder: "Ich glaube, dass das auf jeden Fall in Deutschland auch ein Statement setzt, das als erster Dunkelhäutiger machen zu dürfen." Er wolle "Deutschland so geil wie möglich" präsentieren, "das ist ein Riesenereignis für uns alle sowie für mich und meine Familie."
Schröder ist der zweite Basketballer nach Dirk Nowitzki 2008, dem diese Ehre zuteil wird. Er setzte sich bei der Wahl gegen die Olympiasieger Alexander Zverev (Tennis) und Christian Reitz (Schießen) durch.
Wagner hingegen reagierte überrascht. "Ich habe damit gar nicht gerechnet, weil einfach die Konkurrenz sehr, sehr stark war", sagte die 28-Jährige. Sie könne "noch gar nicht richtig realisieren, dass ich es geworden bin". Dazu freue sie sich über die "schöne Wertschätzung für die letzten Jahre, für das ganze Leben, was man dem Sport untergeordnet hat".
Wagner ist die erste Judoka, die eine deutsche Olympia-Mannschaft anführt. Sie hatte bei der Abstimmung der Fans und Athleten als Außenseiterin gegen Fußballerin Alexandra Popp und Dressur-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl gegolten.
Das Wichtigste in Kürze
Schröder und Wagner als zweites Fahnenträger-Duo bei Sommerspielen
Schröder und Wagner sind das zweite deutsche Fahnenträger-Duo bei Sommerspielen. Sie folgen auf Laura Ludwig (Beachvolleyball) und Patrick Hausding (Wasserspringen), die 2021 in Tokio die Fahne ins Olympiastadion getragen hatten.
Schröder und Wagner werden mit dem Team D Teil der Schiffsparade auf der Seine sein. Auf den Tribünen am Ufer und auf den Brücken des Flusses werden mehr als 300.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Erstmals findet die Eröffnungsfeier nicht in einem Stadion statt.
"Es war toll zu sehen, wie sehr sich die Athlet*innen für ihre Wahl eingesetzt haben und wie sie vor allem die Öffentlichkeit aktiviert haben. Wir hatten noch nie so einen großen Zuspruch", teilte DOSB-Präsident Thomas Weikert mit.
Und weiter: "Alle sechs Kandidat*innen hätten die Wahl verdient gehabt. Für Anna-Maria und Dennis wird das am Freitag ein ganz besonderer Moment, das Team Deutschland bei einer einzigartigen Eröffnungsfeier anzuführen."
Eigentlich war die Bekanntgabe der Fahnenträger erst für den 23. Juli geplant. Nachdem die Wahl von Schröder allerdings bereits früher durchsickerte, entschloss sich der DOSB zu einer früheren Veröffentlichung.
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Schröder über Fahnen-Ehre: "Würde ein Statement setzen"
Schröder hatte sich seit dem überraschenden WM-Titelgewinn im vergangenen Jahr auf den Philippinen offensiv um die tragende Rolle bei der Eröffnungsfeier beworben. "Dirk hat nur Gutes und Positives erzählt - und, dass es dein Leben verändert", sagte er zuletzt in Berlin.
"Deutschland mit meiner Herkunft, meine Mama ist aus Gambia, repräsentieren zu dürfen, würde ein Statement setzen - als Dunkelhäutiger die Fahne zu tragen", fügte er hinzu.
Allerdings stand zuletzt noch gar nicht fest, ob die deutschen Basketballer überhaupt an der Eröffnungsfeier teilnehmen. Das erste Spiel des olympischen Turniers in Lille gegen Japan steht bereits am Tag nach der Zeremonie um 13:30 Uhr auf dem Programm. Es würde spät werden, und zwischen Paris und Lille liegen rund 220 Kilometer oder zweieinhalb Stunden auf der Autobahn. Keine perfekte Vorbereitung auf ein Spiel.
"Wir sehen das alle sehr ähnlich: Die Feier gehört zum Besonderen der Olympischen Spiele, und wir wollen eigentlich alles mitnehmen. Aber das Spiel ist eben schon früh am nächsten Tag. Wir müssen uns jetzt entscheiden, müssen das noch ausdiskutieren", hatte Franz Wagner am Montagabend nach dem 88:92 (41:48) gegen die USA am ran-Mikrofon gesagt.