DLV mit Statement
Leichtathletik bei Olympia 2024: Juristisches Nachspiel im Staffel-Ärger um Alicia Schmidt?
- Aktualisiert: 15.08.2024
- 21:33 Uhr
- Luca Wolkstein
Bereits vor Tagen gab es Zoff im Team der deutschen 4x400m Mixed-Staffel - Luna Buhlman und Jean Paul Bredau hatten die Teamzusammensetzung kritisiert. Das schlug hohe Wellen auf Social Media - nun drohen rechtliche Konsequenzen.
Die deutsche Staffel über 4x400m enttäuschte in ihrem Vorlauf und verpasste mit ihrem Ergebnis das Finale - aber das war nicht das beherrschende Thema um die Mittelstrecken-Athleten.
Nach dem verpatzen Lauf hatte sich Jean Paul Bredau nämlich kritisch über die Nominierungen für die Staffel geäußert und im "ARD"-Interview unmittelbar nach dem Rennen zwischen den Zeilen die Auswahl von Instagram-Star Alica Schmidt anstatt seiner Freundin Luna Bulmahn moniert.
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"Es sollten die schnellsten vier Athleten laufen", sagte Bredau. Seine Partnerin hatte bereits vor dem Start für Diskussionen gesorgt: "Ja, ich bin die zweitschnellste 400 Meter-Athletin auf dem Papier. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert", postete Buhlmann in den sozialen Medien.
Wohl ein klarer Seitenhieb auf Schmidt, die zwar im Olympia-Jahr eine halbe Sekunde langsamer lief als Buhlmahn, allerdings erst mit starken Leistungen die Olympia-Quali bei der WM auf den Bahamas mitverantwortete und bei der EM im Juni 50,81 lief und damit die schnellste Läuferin der Damen-Staffel war.
Buhlmann wurde in Folge des Zwists von der DLV aus dem Olympia-Team gestrichen, wird demnach auch die Damen-Staffel über 4x400 Meter nicht laufen.
Staatsanwaltschaft eingeschaltet
Die Aussagen des Pärchens sorgten zudem für wilde Diskussionen in den sozialen Medien. Der medienwirksame Zoff könnte nun sogar rechtliche Konsequenzen haben..
Es prasselten massenhaft Beleidigungen und Diffamierungen auf Bredau und Bulmahn ein, beide Athleten deaktivierten deshalb am Samstag ihre Instagram-Kommentare.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband verurteilte entsprechende Entgleisungen in einem Statement: "Wir distanzieren uns entschieden von jeglicher Form von Hatespeech im Zusammenhang mit der Besetzung der Mixed-Staffel auf Social Media gegen die betroffenen Athletinnen und Athleten. Diffamierungen, Anfeindungen oder Persönlichkeitsverletzungen werden wir über unsere Kooperation mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt verfolgen."
Übeltätern im Netz droht also ein juristisches Nachspiel in diesem Leichtathletik-Zoff.