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Olympia 2024: Skandal-Spieler Steven van der Velde beim Beachvolleyball erneut ausgebuht

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Schon vor dem Start der Olympischen Sommerspielen in Paris gab es reichlich Kritik wegen der Teilnahme des verurteilten Sexualstraftäters Steven van de Velde am Beachvolleyball-Turnier. Bei seinen Spielen wurde er ausgebuht.

Der erste Auftritt des niederländischen Beachvolleyballers Steven van de Velde bei den Olympischen Spielen in Paris hat für Unmut im Publikum gesorgt. Der vor acht Jahren verurteilte Sexual-Straftäter wurde am Sonntag vor seinem Auftakt-Spiel mit Teamkollege Matthew Immers ausgebuht. Die Niederländer verloren anschließend mit 1:2 gegen die Italiener Alex Ranghieri/Adrian Carambula.

Im Beachvolleyball-Stadion unter dem Eiffelturm war das Team zunächst mit Applaus empfangen worden, zahlreiche niederländische Fans waren vor Ort. Die Buhrufe ertönten, als van de Velde persönlich vorgestellt wurde.

Das wurde im zweiten Spiel, das die Holländer gegen ein chilenisches Duo gewannen, sogar noch schlimmer. Bei jedem Aufschlag von van der Velde buhte das Publikum. Da kamen auch die niederländischen Fans nicht gegen an.

"Es ist, wie es ist. Ich war enttäuscht von den Fans", sagte sein Partner Immers in der "Bild". "Es war schlimmer als im ersten Spiel. Wir brauchen uns auf dem Feld, die Umarmungen, das Anfeuern."

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Der Start des 29-Jährigen bei den Sommerspielen ist ein großer Streitfall. In einer Online-Petition forderten bis Sonntagmittag knapp 95.000 Menschen das IOC zum Ausschluss des Sportlers auf. Schon seine Nominierung hatte für reichlich Aufregung gesorgt.

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Van de Velde wohnt nicht im olympischen Dorf

Um van de Velde zu schützen, wohnt der Mann aus Den Haag nicht im olympischen Dorf, sondern an einem unbekannten Ort. Seinen Partner, dem man im Beachvolleyball bedingungslos vertrauen muss, sieht er nur zum Spielen und zum Training.

Auch Interviews gibt er nicht. Es ist üblich, dass sich Spieler nach der Partie in der Mixed Zone einfinden - dort steht Matthew Immers meist allein, wenn überhaupt. Teilweise sind auch nur medienbeauftragte des Verbandes dort und stehen für Fragen zur Verfügung.

Nach dem Spiel gegen das chilenische Duo sagte etwa Sprecher John van Vliet: "Wir schützen einen verurteilten Vergewaltiger eines Kindes, damit er seinen Sport so gut wie möglich ausüben kann und für ein Turnier, für das er sich qualifiziert hat."

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Van de Velde wegen Vergewaltigung von Minderjähriger verurteilt

Wegen Vergewaltigung einer Zwölfjährigen im Jahr 2014 war van de Velde 2016 in England zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Nachdem er einen Teil seiner Strafe abgesessen hatte, kehrte er in die Niederlande zurück. Dort wurde das Urteil an das gängige Recht angepasst, nach 13 Monaten kam der Beachvolleyballer wieder frei.

"Ich habe getan, was ich getan habe. Ich kann es nicht rückgängig machen. Es ist der größte Fehler meines Lebens", sagte er einmal.

Man bedauere "die Auswirkungen, die die erneute Fokussierung auf die Vergangenheit des Beachvolleyballers Steven van de Velde für viele Menschen hat", teilte das NOC*NSF mit. Der Verband ergreife deshalb "Maßnahmen, um so weit wie möglich für Ruhe zu sorgen".

Van Vliet betonte, dass zuvor bei "mindestens 100 Turnieren" das Thema nicht angesprochen worden sei. Ob van de Velde im Falle eines Olympiasieges Interviews geben werde, liege an ihm. Van de Velde studiert mittlerweile an der Universität Heerlen Psychologie. Er ist mit Kim Behrens, Schwester des ehemaligen Nationalspielers Kevin Behrens, verheiratet. Zusammen haben sie ein Kind.

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