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Starautoren im Kreativteam der Eröffnungsfeier auf der Seine

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© AFP/SID/MIGUEL MEDINA
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Eine Schiffsflotte auf der Seine. Hunderttausende Menschen an den Ufern. Und Gänsehautmomente bei einer nie dagewesenen Eröffnungsfeier Olympischer Spiele. Das versprechen die Organisatoren in Paris für die Zeremonie am 26. Juli. Details sind ein streng gehütetes Geheimnis, immerhin ist nun bekannt, mit welchen Autorinnen und Autoren Zeremonienmeister Thomas Jolly zusammengearbeitet hat.

Fanny Herrero, Drehbuchautorin der international gefeierten TV-Serie "Call My Agent!" (Original: "Dix pour cent"), und Bestsellerautorin Leila Slimani gehören zum Kreativteam. Gemeinsam mit Historiker Patrick Boucheron (58) und Theaterdirektor Jolly gaben sie der Zeitung Le Monde ein Interview, in dem sie Einblicke in die Konzeption der Feier gewährten.

"Die Eröffnungszeremonie in Peking 2008 war genau das, was wir nicht wollten: eine Geschichtsstunde, die vom Gastgeberland an die Welt gerichtet war, eine Ode an die Größe und eine Machtdemonstration", sagte Boucheron. Das Event solle "von der Welt zu Frankreich und von Frankreich zur Welt sprechen" und dabei das "Gegenteil einer maskulinen Heldengeschichte" sein.

Dafür stehen Herrero und Slimani. Die Eröffnung der Spiele solle ein Fest Frankreichs, der Geschichte des Landes und der Verbundenheit zu universellen Menschenrechten werden, sagte Herrero: "Aber wir wollten unsere natürliche Tendenz vermeiden, den Leuten Vorträge zu halten."

Die 49-Jährige hatte zunächst "Angst" vor der Aufgabe, am Plot der Feier mitzuarbeiten. "Mein erster Reflex war, dass der Job zu groß und zu schön für mich ist", sagte Herrero. Letztlich habe sie es aber als "einzigartiges Abenteuer im Leben" begriffen.

Für die französisch-marokkanische Schriftstellerin Slimani (42), die ihren Durchbruch mit "Chanson douce" (Dann schlaf auch du) feierte, ist die Berufung in Jollys Team "eine Ehre". Sie versprach für die Eröffnungsfeier "Freude, Wettstreit, Bewegung, Aufregung und Glanz, und nicht nur jene berühmten philosophischen Werte, die Frankreich manchmal mit etwas zu viel Selbstbewusstsein zur Schau stellt".

Wie genau das passieren soll? Das bleibt zunächst ein Geheimnis. Jolly verriet nur so viel: "Wir werden nicht nur die Flussufer und die Brücken nutzen, sondern auch den Himmel. Und das Wasser", sagte der 42-Jährige: "Wer weiß, vielleicht gibt es ein U-Boot."