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Bahnrad-WM: Junges Sprint-Trio verpasst Bronze-Medaille

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© AFP/SID/JONATHAN NACKSTRAND

In Abwesenheit ihrer prominenten Stammbesetzung haben die deutschen Bahnrad-Fahrerinnen bei der WM in Kopenhagen eine Medaille im Teamsprint erwartungsgemäß verpasst. Zum Auftakt der 121. Weltmeisterschaften reichte es für das junge Perspektiv-Aufgebot des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) am Ende zu einem respektablen vierten Rang.

Lara-Sophie Jäger, Clara Schneider (beide 20) und Alessa-Catriona Pröpster (23) mussten sich im "kleinen Finale" mit einer Zeit von 48,188 Sekunden Australien (47,358) deutlich geschlagen geben. In der ersten Runde hatten sie zuvor von einem Sturz in der leicht favorisierten chinesischen Mannschaft profitiert. Der Titel ging an die Mannschaft aus Großbritannien, die sich im Endlauf gegen die Niederlande durchsetzte.

"Als Team haben wir eine gute Performance hingelegt. Natürlich ist es keine Bronzemedaille, aber das war auch nicht zu erwarten", sagte Jäger: "Wir sind ganz zufrieden, als Erfahrung für die nächsten Jahre ist das schon wertvoll."

Für die deutschen Männer reichte es in der Besetzung Henric Hackmann, Luca Spiegel und Nik Schröter nach einer ordentlichen Leistung zu Rang sieben. Der spätere Sieger aus den Niederlanden war in der ersten Runde deutlich zu stark. Zweiter wurde Australien vor dem Team aus Japan. "Viele Nationen waren in Top-Besetzung da. Es ging einfach darum, jetzt mal zu testen und die jungen Sportler heranzuführen. Es hat ganz gut funktioniert", sagte der erst 20 Jahre alte U23-Europameister Spiegel.

Im Kurzzeit-Bereich muss Disziplin-Bundestrainer Jan van Eijden diesmal vor allem bei den Frauen auf große Namen verzichten. Die hochdekorierten Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich, beide achtmalige Weltmeisterinnen, fallen ebenso aus wie Pauline Grabosch - berufliche Verpflichtungen und die dringend notwendige Erholung stehen einem Start so kurz nach Olympia im Wege. Bei den vergangenen vier Weltmeisterschaften hatten Hinze, Friedrich und Grabosch jeweils in unveränderter Besetzung die Gold-Medaille geholt.

Die Wettbewerbe in Kopenhagen dauern noch bis Sonntag an. Am Donnerstag hofft unter anderem der deutsche "Vierer" um die Tokio-Olympiasiegerinnen Franziska Brauße und Mieke Kröger in der Teamverfolgung auf eine Medaille. "Die Zeit, die wir gefahren sind, war das, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Bundestrainer Andre Korff nach der Qualifikation zufrieden.

Die jungen deutschen Männer kämpfen nach einer starken ersten Runde ebenfalls am Donnerstag (ab 18.20 Uhr/Eurosport) gegen Japan um Bronze im Vierer. Sie traten am Mittwoch in der Besetzung Benjamin Boos, Felix Groß, Bruno Kessler, Ben-Felix Jochum an und sorgten mit dem Erreichen des kleinen Finals bereits für eine positive Überraschung.

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