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Nach Unfall: Bahnradteam auf dem Weg der Besserung
Die bei einem Trainingsunfall auf Mallorca verunglückten Mitglieder der deutschen Bahnrad-Nationalmannschaft sind zum großen Teil wieder in Deutschland und müssen keine Spätfolgen fürchten. Das erklärte der deutsche Verband German Cycling am Freitag in einer Mitteilung. "Alle hatten großes Glück im Unglück. Das hätte alles viel schlimmer ausgehen können", sagte Mannschaftsarzt Matthias Baumann.
Nach derzeitigen Erkenntnissen könnten laut Verband alle Sportler bei einem optimalen Heilungsprozess vollständig genesen und ihren Sport wieder aufnehmen. "Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie sich gegenseitig unterstützen und zusammenhalten. Das imponiert mir sehr", sagte Bundestrainer Lucas Schädlich, der Augenzeuge des Unfalls gewesen war.
German Cycling machte erstmals konkrete Angaben zur Schwere der Verletzungen bei den sechs betroffenen Fahrern. Zwei Sportler haben sich demnach Lendenwirbelfrakturen zugezogen und wurden am Mittwoch mit Hilfe der Bundeswehr nach Deutschland geflogen, wo sie am Donnerstag erfolgreich operiert wurden. Zwei Fahrer erlitten Schulterbrüche. Die übrigen zwei Athleten laborieren an tiefen Schürfwunden, Gehirnerschütterungen, Frakturen und einem Haarriss. Lediglich ein Athlet kann seine Rückreise erst am Sonntag antreten, weil wegen eines Lungenhämatoms ein früherer Rückflug nicht möglich wäre.
Das Ausdauer-Nationalteam war am Montagvormittag von einem Auto erfasst worden. Zu den verunglückten Fahrern zählten Benjamin Boos und Bruno Kessler, die 2024 bei der Bahnrad-WM in Kopenhagen in der Mannschaftsverfolgung die Bronzemedaille geholt hatten. Außerdem waren Tobias Buck-Gramcko, Max-David Briese, Moritz Augenstein und Louis Gentzik betroffen.