Pantanis Familie fordert Neuaufnahme der Untersuchungen
- Aktualisiert: 13.02.2014
- 13:27 Uhr
- SID
Zehn Jahre nach dem Tod des Radstars Marco Pantani fordert die Familie des "Piraten" die Neuaufnahme der Untersuchungen um sein tragisches Ende.
Rom (SID) - Zehn Jahre nach dem Tod des italienischen Radstars Marco Pantani fordert die Familie des "Piraten" die Neuaufnahme der Untersuchungen um sein tragisches Ende. Der Rechtsanwalt Alfonso De Rensis wurde beauftragt, dafür Beweismaterial zu sammeln. "Wir werden bei der Justiz verlangen, dass bisher nicht berücksichtigte Elemente überprüft werden", sagte De Rensis nach Angaben der römischen Tageszeitung La Repubblica am Donnerstag. Pantani war am 14. Februar 2004 in einem Hotel in Rimini tot aufgefunden worden.
Die in 55 Tagen durchgeführte Untersuchung der Staatsanwaltschaft von Rimini hatte ergeben, dass Pantani einer Überdosis Kokain um Opfer gefallen war. 100 Gramm Kokain soll Pantani demnach eingenommen haben, das wäre sieben Mal die tödliche Dosis gewesen. Die Familie Pantanis behauptet, der Radprofi sei gezwungen worden, das Kokain zu schlucken.
Das verwüstete Zimmer habe gezeigt, dass sich der damals 34-Jährige gegen einen Angriff gewehrt habe. Vor seinem Tod hatte Pantani von Dealern 30 Gramm Kokain gekauft, in seinem Magen war jedoch eine drei Mal größere Menge gefunden worden. "Er ist getötet worden, weil er alles zum Thema Doping berichten wollte, was er wusste", sagte Pantanis Mutter Tonina. Drei Drogendealer waren in Zusammenhang mit dem Todesfall zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden, einer davon wurde später freigesprochen.