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Paris-Nizza: Visma-Duo Jorgenson/Vingegaard übernimmt Kontrolle
Der zweimalige Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard hat bei der Radfernfahrt Paris-Nizza erstmals ein Zeichen setzen können. Im Mannschaftszeitfahren der dritten Etappe untermauerte der favorisierte Däne mit seinem Visma-lease-a-bike-Team und Vorjahressieger Matteo Jorgenson (USA) durch den Tagessieg seine Ambitionen auf den Gesamtsieg. Das Gelbe Trikot des Spitzenreiters in der Gesamtwertung übernahm zumindest vorläufig Jorgenson.
Das deutsche Red-Bull-Bora-hansgrohe-Team belegte bei dem auf der Formel-1-Strecke von Magny Cours gestarteten Kampf gegen die Uhr nach 28,4 km bei der Zielankunft hinter der niederländischen Mannschaft Jayco-AlUla den dritten Rang. Nach zwei größeren Anstiegen mit bis zu elf Prozent Steigung lagen Florian Lipowitz (Ulm) und Co. 25 Sekunden hinter Vingegaards Team zurück. Der belgische Europameister Tim Merlier kam nach seinen Tagessiegen auf den ersten beiden Etappen mit seiner Soudal-Quick-Step-Mannschaft und dem früheren Paris-Nizza-Sieger Maximilian Schachmann (Berlin) 51 Sekunden hinter Visma auf Rang zehn ins Ziel.
Jorgenson, der in Nevers an Vingegaards Seite über die Ziellinie rollte, führt im Gesamtklassement mit sechs Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen. Lipowitz rangiert als bester deutscher Fahrer mit 31 Sekunden Rückstand auf Jorgenson auf dem sechsten Platz.
Am Mittwoch steht auf der vierten Etappe von Vichy über 163,4 km durch Zentralmassiv-Landschaften die erste Bergankunft in der 1077 m hoch gelegenen Skistation Loges des Gardes auf dem Programm. Schon vor dem 6,7 km langen Schlussanstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von rund sieben Prozent hat das Peloton fünf Bergwertungen zu bestehen.
Insgesamt werden bei der 83. Ausgabe von Paris-Nizza acht Etappen gefahren - die letzte am Sonntag in und um Nizza. Schachmann war 2021 durch seinen zweiten Erfolg nacheinander der bislang letzte deutsche Sieger beim "Rennen zur Sonne".